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Gericht leitet Prozess gegen Argentiniens Ex-Präsidenten ein

Keystone-SDA
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Argentinien,

Ein Gericht lässt die Anklage gegen den argentinischen Ex-Präsidenten wegen häuslicher Gewalt zu. Ihm drohen bis zu 18 Jahre Haft.

Alberto Fernández
Alberto Fernández, der Ex-Präsident von Argentinien, wird wegen häuslicher Gewalt angeklagt. - keystone

Ein argentinisches Bundesgericht hat die Anklage gegen den ehemaligen Präsidenten Alberto Fernández wegen häuslicher Gewalt zugelassen. Fernández wird beschuldigt, seine Ex-Partnerin und frühere First Lady Fabiola Yañez angegriffen und bedroht zu haben, wie mehrere Medien unter Berufung auf den Bundesrichter Julián Ercolini berichteten.

Die Entscheidung des Richters bedeutet, dass genügend Beweise und nicht nur Indizien gefunden wurden, um ein Verfahren gegen den ehemaligen Präsidenten einzuleiten. Ercolini ordnete ausserdem das Einfrieren eines Teils des Vermögens von Fernández in Höhe von 10 Millionen Pesos (9000 Euro) an.

Bei einer Verurteilung drohen viele Jahre Haft

Das Gericht bestätigte damit die Anklage der Staatsanwaltschaft in zwei Fällen von leichter und einem Fall von schwerer Körperverletzung, wie die argentinische Zeitung «Clarín» berichtete. Zu diesen Vorfällen seien psychische Verletzungen und Drohungen hinzugekommen, die Yañez davon abhalten sollten, Fernández anzuzeigen. Bei einer Verurteilung drohen dem ehemaligen Präsidenten demnach bis zu 18 Jahre Gefängnis.

Die frühere First Lady wirft dem ehemaligen Staatschef vor, sie während dessen Amtszeit von 2019 bis 2023 mehrfach misshandelt zu haben.

Zu Abtreibung gezwungen?

Er habe sie in unterschiedlichen Situationen geschlagen und mindestens einmal heftig am Hals gepackt sowie zu Beginn ihrer Beziehung zu einer Abtreibung gedrängt, sagte sie Medienberichten zufolge bei ihrer Vernehmung. Fernández weist die Vorwürfe zurück.

Fernández und Yañez sind getrennt. Sie waren seit 2016 ein Paar und haben einen gemeinsamen Sohn. Verheiratet waren sie nicht. Yañez zog bereits kurz vor dem Ende von Fernández' Amtszeit im Dezember 2023 in die spanische Hauptstadt Madrid.

Die Ermittlungen zur häuslichen Gewalt kamen durch eine andere Untersuchung ins Rollen, bei der das Handy der früheren Sekretärin von Fernández beschlagnahmt wurde. In Chats wurden Medienberichten zufolge Fotos entdeckt, auf denen Yañez mit einem blauen Auge und Hämatomen am Arm zu sehen ist.

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