Getöteter Auslandschef: Hamas ruft «Tag des Zorns» aus
Nach der Tötung ihres Auslandschefs Hanija ruft die Hamas im Westjordanland offiziell zu einem «Tag des Zorns» auf. Israel hält sich weiterhin bedeckt.
Nach der gezielten Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in Teheran ruft dessen islamistische Organisation für den Freitag im israelisch besetzten Westjordanland zu einem «Tag des Zorns» auf.
Beim muslimischen Freitagsgebet sollen die Palästinenser zunächst in den Moscheen für Hanija beten. «Aus jeder Moschee mögen sich Märsche tosenden Zorns ergiessen, um das feige Verbrechen des Attentats anzuprangern», heisst es in der Mitteilung der Hamas.
Gezielte Tötung in Teheran
Hanija war in der Nacht zum Mittwoch in einem Gästehaus der iranischen Regierung in Teheran getötet worden. Der Iran und die Hamas machen Israel für den Anschlag verantwortlich und drohen mit Vergeltung.
Israel äusserte sich bislang nicht zur gezielten Tötung des Hamas-Führers. Nach einer Trauerfeier am Donnerstag in Teheran soll Hanija am Freitag in Doha beigesetzt werden. Er hatte zuletzt im Exil in der katarischen Hauptstadt gelebt.