Getrennte siamesische Zwillinge aus Bhutan erholen sich gut
Die 15 Monate alten siamesischen Zwillinge aus Bhutan erholen sich nach ihrer Trennung in Australien gut.

Das Wichtigste in Kürze
- In Australien wurden am Samstag siamesische Zwillinge getrennt.
- Die beiden 15 Monate alten Kinder seien in einem «stabilen Zustand».
Nach der Trennung von siamesischen Zwillingen aus dem Himalaya-Staat Bhutan in Australien haben sich die beiden kleinen Mädchen gut erholt. Die 15 Monate alten Zwillinge Nima und Dawa seien in einem «stabilen Zustand», teilte eine Sprecherin des Royal Children's Hospital in Melbourne am Samstag mit. Medienberichten zufolge dürfen die beiden Mädchen sogar schon wieder im selben Bettchen liegen.
Die am Rumpf zusammengewachsenen Zwillinge hatten sich als einziges wichtiges Organ die Leber geteilt. Nach der sechsstündigen Operation am Freitag hatte das Krankenhaus mitgeteilt, die kommenden zwei Tage seien entscheidend für die Genesung der beiden Mädchen.
Wegen Sehnsucht wieder zusammengelegt
Wie die Zeitung «Herald Sun» berichtete, wurden die Zwillinge nach der Operation zunächst in getrennte Bettchen gelegt. Weil sie nach dem Aufwachen aber die Hände nacheinander ausstreckten, wurde sie zusammengelegt.
Nima und Dawa waren vor einem Monat mit ihrer Mutter Bhumchu Zangmo in Australien eingetroffen, weil es im armen Königreich Bhutan keine Ärzte gibt, die den Eingriff hätten vornehmen können. Die beiden Mädchen wurden zunächst aufgepäppelt, um fit für die komplizierte Operation zu sein.
Unterstützung erhielt die Familie von der australischen Wohltätigkeitsorganisation Children First Foundation. Deren Chefin Elizabeth Lodge äusserte sich erleichtert über die gute Erholung der Mädchen. «Nima lag auf dem Rücken, was sie vorher nie konnte», sagte Lodge der Zeitung «Herald Sun». «Sie streckte aber die Hand aus, um ihre Schwester zu erreichen. Und Dawa hatte immer noch ihr Bein um Nima geschlagen.»