Gewaltsame Proteste gegen Corona-Lockdown im australischen Melbourne
In der australischen Metropole Melbourne sind bei gewaltsamen Protesten gegen den anhaltenden Corona-Lockdown mehrere Polizisten verletzt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Corona-Demos im australischen Melbourne sind mehrere Polizisten verletzt worden.
- Mehr als 200 Demonstranten wurden festgenommen.
Bei Corona-Demonstrationen in der australischen Metropole Melbourne ist es zu Ausschreitungen gekommen. Mehrere hundert Menschen demonstrierten gegen den anhaltenden Corona-Lockdown.
Es seien mehr als 200 Demonstranten festgenommen worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Die Demonstranten durchbrachen demnach Absperrungen im Stadtzentrum und lieferten sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit den Beamten.
700 Teilnehmer trotz Versammlungsverbot
Trotz eines Versammlungsverbots nahmen nach Polizeiangaben am Samstag rund 700 Menschen an der Protestaktion teil. Beamte seien mit Wurfgeschossen beworfen, andere in der Menge regelrecht «niedergetrampelt» worden. Sechs Polizisten mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei setzte unter anderem Pfefferspray gegen die Demonstranten ein.
«Was wir heute gesehen haben, war eine Gruppe von Demonstranten, die nicht für die Verteidigung von Freiheiten eingetreten ist, sondern sich Auseinandersetzungen mit der Polizei liefern wollte», sagte der Polizeichef des Bundesstaats Victoria, Mark Galliott.
In Sydney im benachbarten Bundesstaat New South Wales gelang es einem riesigen Polizeiaufgebot, ähnliche Ansammlungen zu verhindern. Nach Polizeiangaben gab es rund 20 Festnahmen.
Lockdowns in Sydney und Melbourne
In den beiden grössten australischen Städten Sydney und Melbourne gelten wegen der Corona-Pandemie derzeit lang anhaltende Lockdowns. Zwar hatte Australien das Coronavirus zunächst mit der Schliessung seiner Grenzen, der schnellen Verhängung von Lockdowns und intensiver Kontaktverfolgung weitgehend eindämmen können. Die Delta-Variante führte in den vergangenen Monaten jedoch zu grösseren Ausbrüchen. Hinzu kommt, dass die Impfkampagne in Australien nur schleppend anlief.