Glüh-Spektakel durch Starlink-Satellit könnte sich wiederholen
Am Dienstagabend erhellte ein verglühender Starlink-Satellit den Himmel. Weitere könnten folgen.
Am Dienstagabend war über der Schweiz, Italien und Süddeutschland plötzlich ein Lichtschweif zu sehen. Wie das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bestätigte, handelte es sich um einen verglühenden Starlink-Satelliten.
Starlink-Satelliten durch Deorbit vernichtet
Bei einem sogenannten «Deorbit» werden aussortierte Satelliten von ihrer Umlaufbahn abgelenkt, um in der Atmosphäre zu verglühen. Mit der Methode will man Weltraumschrott reduzieren. Elon Musks Unternehmen SpaceX wirbt dabei «für einen weiterhin sicheren, nachhaltigen und allgemein zugänglichen Weltraum».
Wie der «Schwarzwälder Bote» berichtet, fanden bereits 533 der etwa 6000 Starlink-Satelliten durch einen Deorbit ihr Ende. Bei 17 der Satelliten wurde ein Verlust der Manövrierfähigkeit festgestellt. Diese werden überwacht und sollen im Laufe der Zeit von selbst in der Atmosphäre eintreffen und verglühen.
Noch viele Lichtschweife in Zukunft sichtbar
Das Himmelsspektakel könnte also durchaus noch öfter zu beobachten sein. Auf satellitmap.space ist zu sehen, dass bereits 6865 Satelliten von SpaceX im Weltall kreisen. Das Unternehmen will diese Anzahl noch einmal verdoppeln.
Dabei werden aussortierte Satelliten weiterhin auf dem gewohnten Wege «entfernt». Dass Teile davon auch einmal den Erdboden erreichen, ist laut «Spektrum» sehr unwahrscheinlich: Die bei den Starlink-Satelliten verwendeten Materialien sind relativ leicht und verglühen vollständig.
SpaceX wurde 2002 gegründet und zählt mittlerweile zu den weltweit führenden Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen. Neben touristischen Weltraumflügen arbeitet das Unternehmen auch in Kooperation mit der NASA. Dem «Ingenieur» zufolge hat die NASA SpaceX mittlerweile sogar beauftragt, die Raumstation ISS nach ihrer Aufgabe im Jahr 2030 aus dem Orbit zu entfernen.