Syrien und die Golfstaaten stimmen versöhnliche Töne an. Damit gebe es eine Wende in der bisherigen Syrienpolitik.
Die Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) weht über der Bots
Die Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate in Syrien wurde zuvor nach sieben Jahren wiedereröffnet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain eröffnen ihre Botschaften in Syrien wieder.
  • Damit wollen die Golfstaaten ihre Beziehungen wieder auf einen normalen Kurs bringen.
Ad

Fast sieben Jahre nach ihrem Abzug öffnen die arabischen Golfstaaten Bahrain und Vereinigte Arabische Emirate (VAE) wieder ihre Botschaften in Syrien. Das bahrainische Aussenministerium kündigte heute Freitag an, dass die Botschaft des Königreichs ihre Arbeit in Syrien «weiterführen» werde.

Die Öffnung der Botschaften ist eine Wende in der bisherigen Syrienpolitik der arabische Golfstaaten. Bahrain und die weiteren Länder des Golfkooperationsrates (GCC) – das sind Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, der Oman und die VAE – hatten ihre Botschafter im Februar 2012 aus Syrien abberufen, um damit gegen das brutale Vorgehen der syrischen Regierung gegen die Bevölkerung zu protestieren.

Iranischer Einfluss befürchtet

Nachdem US-Präsident Donald Trump einen Abzug der US-Truppen aus Syrien angekündigt hat, befürchten die arabischen Golfstaaten einen zu grossen Einfluss des Irans in Syrien. Der Iran unterstützt wie Russland und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad.

Die VAE hatten bereits am Donnerstag mit dem Hissen der Nationalflagge an der Botschaft ihre Arbeit in Syrien wieder offiziell aufgenommen. Der Schritt unterstreiche das Bekenntnis der Emirate, die Beziehungen zu Syrien wieder auf einen normalen Kurs zu bringen, hiess es in einer Stellungnahme des Aussenministeriums. Dadurch solle die «arabische Rolle» bei der Stabilisierung Syriens gestärkt werden.

Syrien war 2011 aus der Arabischen Liga ausgeschlossen worden. Mehrere arabische Staaten verhängten Sanktionen. Zugleich unterstützten einige Staaten wie etwa die Emirate oder Saudi-Arabien auch verschiedene Rebellengruppen im Kampf gegen die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Baschar al-AssadHisbollahDonald Trump