Great Barrier Reef: Regierung investiert in Forschung und Schutz
Die australische Regierung möchte sich für das Great Barrier Reef einsetzen. Dafür investieren sie fast 64 Millionen in die Forschungen zum Erhalt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Great Barrier Reef in Australien ist stark bedroht.
- Nun will die australische Regierung ein Finanzpaket zum Schutz schnüren.
- 63,6 Millionen sollen investiert werden.
Australien hat sich für ein weiteres Finanzpaket ausgesprochen. Sie wollen erneut zum Schutz des bedrohten Great Barrier Reef vor der Nordostküste beitragen.
Die Regierung von Premierminister Scott Morrison werde 63,6 Millionen Australische Dollar in wissenschaftliche Forschungen zum Erhalt des Riffs investieren. Dies hiess es am Dienstag in einer Mitteilung. Damit würden letztlich nicht nur das Riff, sondern auch Tausende Arbeitsplätze und Unternehmen geschützt, die auf das Naturwunder angewiesen seien. Das neue Finanzpaket soll vor allem dem Australian Institute of Marine Science (AIMS) zugutekommen.
«Australiens Führungsrolle in den Bereichen Riffmanagement und Riffforschung ist unübertroffen. Und diese neue Investition wird sicherstellen, dass wir weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen», sagte Morrison.
Erneute Korallenbleiche droht dem Great Barrier Reef
Erst vergangene Woche hatten Experten gewarnt, dass das Great Barrier Reef wegen steigender Meerestemperaturen erneut einer ernsthaften Korallenbleiche ausgesetzt sei.
Luftaufnahmen hätten eine weit verbreitete Bleiche entlang der rund 2300 Kilometer langen Weltnaturerbe-Stätte gezeigt. So die für das Riff zuständige Marineparkbehörde (GBRMPA). Laut Korallenexperten könnte es sich um eine neue Massenbleiche handeln. Es wäre die sechste insgesamt und die vierte in nur sechs Jahren nach 2016, 2017 und 2020.
Experten warnen schon lange: Die Erwärmung des Meeres könnte die 25 Millionen Jahre alte Pracht bald gänzlich vernichten. Bei zu hohen Wassertemperaturen stossen die Nesseltiere die für ihre Färbung sorgenden Algen ab. Mit diesen leben sie sonst in einer Gemeinschaft zu gegenseitigem Nutzen. Die Berichte über die drohende neue Massenbleiche kamen nur wenige Tage vor dem Besuch von Vertretern des Unseco-Welterbekomitees.
Die Unesco hatte 2021 gedroht, das Great Barrier Reef auf die Rote Liste des «gefährdeten» Welterbes zu setzen. Auf Druck der australischen Regierung war es der Herabstufung aber gerade noch einmal entgangen. Erst 2023 soll wieder über das Naturwunder beraten werden. Morrison hatte erst kürzlich ein umfangreiches Massnahmen-Paket zum Schutz des Riffs in Höhe von einer Milliarde Australischen Dollar angekündigt.