Great Barrier Reef

Great Barrier Reef: Fünfte Massenbleiche innerhalb von acht Jahren

Keystone-SDA
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Australien,

Das Great Barrier Reef am Nordosten Australiens leidet unter Hitzestress. Schon wieder gibt es eine Massenbleiche von Korallen.

Great Barrier Reef
Im Great Barrier Reef kommt es erneut zu einer Massenbleiche von Korallen. (Bild vom Oktober 2016) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Great Barrier Reef kommt es zur fünften Massenbleiche von Korallen innert acht Jahren.
  • Die neue Bleiche sei schon sehr weit verbreitet, sagt eine Expertin.
  • Für die Weltnaturerbestätte ist die Korallenbleiche verheerend.

Sorge um das Great Barrier Reef vor der Küste des australischen Bundesstaates Queensland: Wegen deutlich erhöhter Wassertemperaturen ist bei dem Naturwunder die fünfte Massenbleiche von Korallen innerhalb von nur acht Jahren bestätigt worden. Dies teilte die zuständige Behörde Great Barrier Reef Marine Park Authority (GBRMPA) am Freitag mit.

Experten hatten bereits vor wenigen Tagen berichtet, dass wegen der jüngsten marinen Hitzewelle ein 1100 Kilometer langes Gebiet, das sich von Lizard Island bis zu den Keppel Islands erstreckt, einem unterseeischen Geisterwald glich.

Great Barrier Reef
Sonst bunt wie ein Regenbogen lässt die Korallenbleiche das Great Barrier Reef aussehen wie eine Blumenhecke nach einem Waldbrand. (Archivbild) - sda

Luftaufnahmen hätten nun gezeigt, dass die neue Korallenbleiche bereits sehr weit verbreitet sei. Es seien aber weitere Untersuchungen direkt im Wasser nötig, um die Schwere der Massenbleiche genau zu beurteilen, schrieb die GBRMPA.

Das gewaltige Riff ist so gross, dass es sogar aus dem Weltraum zu sehen ist. Der lebendige Organismus erstreckt sich über eine Länge von 2300 Kilometern vor der Nordostküste Australiens und gilt als einer der artenreichsten Lebensräume der Erde. Hunderte Korallenarten, 1500 Fischarten und 4000 verschiedene Weichtierarten sind hier beheimatet.

Korallen verhungern im Great Barrier Reef

«Das Great Barrier Reef leidet massiv unter Hitzestress», warnte Laura Puk, Expertin für Korallen und Mangroven vom WWF Deutschland. «Starke Korallenbleichen führen zum Absterben der Korallen und wenn diese in kurzen Abständen erfolgen, hat ein Riff keine Chance, sich zu erholen.» Diese achte Bleiche seit 2016 sei verheerend für die Weltnaturerbestätte.

Das Phänomen erläuterte Puk so: Wenn Korallenpolypen von längeren Hitzewellen gestresst sind, dann stossen sie die farbigen Algen ab, die sie mit Nahrung versorgen und mit denen sie sonst in einer Gemeinschaft zu gegenseitigem Nutzen zusammenleben. Sie bleiben fahl und weiss zurück oder produzieren grell leuchtende Farben in einem letzten Versuch, sich zu schützen.

«Ohne ihre Symbiosepartner ‹verhungern› die Korallen und sterben ab», erklärte Puk. Das Resultat sind weisse Kalkskelette, die bald von grün-braunen Algen überwachsen werden.

Jedes Zehntelgrad Erderwärmung zählt

Meeresschützer sagen, dass nur ein baldiger Wetterumschwung und eine schnelle Abkühlung des Wassers das Great Barrier Reef noch retten kann. Dabei zählt laut WWF jedes Zehntelgrad vermiedene Erderhitzung.

Würden Sie das Great Barrier Reef gerne mal sehen?

Die GBRMPA mit Sitz in Townsville betonte jedoch, noch sei nicht alles verloren – und das Bleichen der Nesseltiere müsse nicht notgedrungen zu ihrem Absterben führen. Das Riff habe bereits seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, sich von früheren Korallenbleichen oder schweren tropischen Wirbelstürmen zu erholen.

Eins sei aber sicher, teilte der WWF Australien mit: «Fünf Massenbleichen in acht Jahren zeigen, dass der Klimawandel enormen Druck auf das Riff ausübt.»

Kommentare

User #9721 (nicht angemeldet)

Ich fand weisse Korallen immer schöner. Weiter so.

User #2408 (nicht angemeldet)

Das Wetter kann gar nichts gegen die Korallenbleiche tun. Aber die Überfischung zu stoppen, den Industriehafen zu schliessen würde ihnen nie in den Sinn kommen. Vor 10 Jahren las man diese Nahricht; "Ein einzigartiges Naturparadies ist in Gefahr: Am Great Barrier Reef an der australischen Nordostküste darf ein Kohle-Hafen ausgebaut werden. Die indische Adani Gruppe kann somit beginnen, rund drei Millionen Kubikmeter Meeresboden am Weltkulturerbe Abbot Point auszubaggern." Darum kommen die "NGOs" und ihre Konsorten und behaupten, das Klima sei schuld.

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