Grosse Zerstörung nach dem verheerenden Zyklon in Mosambik
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Toten in Mosambik ist nach dem Zyklon auf 417 gestiegen.
- Alfredo William Macoa erzählt, wie er die schlimme Situation vor Ort erlebt hat.
Alfredo William Macoa hat bange Stunden und Tage hinter sich. Der 30-Jährige lebt in der Schweiz, stammt aber aus Mosambik und war just während des verheerenden Zyklons «Idai» in seinem Heimatland.
«Es ist ein Albtraum, die Situation vor Ort ist schrecklich», erklärt er gegenüber Nau. Die Regierung habe zwar vor dem Zyklon gewarnt, doch solche Ausmasse hab sich niemand vorstellen können.
«Es hat einfach nie aufgehört zu regnen», erinnert sich Macoa an die ersten Niederschläge. Auch der Wind sei so stark gewesen, wie er es noch niemals erlebt habe. Mitten am Tag sei es plötzlich Nacht geworden.
Mehrere Freunde hätten ihm geschrieben, dass ihr Haus einfach weggefegt worden sei. «Das war verrückt, ich machte mir grosse Sorgen, auch um meine schwangere Frau. Ich hatte grosse Angst um sie».
Unter dem Bett versteckt
Der Wind fegte mit über 200 km/h über das Land. Alfredo William Macoa und seine Frau begannen zu beten und schützen sich unter dem Bett vor dem Sturm. Noch nie habe er so oft auf die Uhr geschaut wie in dieser Nacht.
Als er dann am Morgen rausgegangen sei, habe er den immensen Schaden gesehen. «Einfach alles war kaputt, die Häuser, die Autos, die Elektrizität, die Bäume, die Wasserversorgung...». Alfredo und seine Frau aber hatten Glück.
Wasser hat alles weggeschwemmt
Am zweiten Tag sei alles noch viel schlimmer gewesen: Kein Brot, kein Wasser, zerstörte Felder. «Einfach alles war weg».
Für die Leute dort sei es schrecklich, sie seien gefangen in diesen zerstörten Gebieten. «Das Land braucht unbedingt Hilfe», so sein Appell.
Es habe ihm das Herz gebrochen, das Land wieder zu verlassen. «Aber ich hatte mein Flugticket bereits gebucht, ich konnte nicht anders».
Auch Malawi und Simbabwe betroffen
Vor einer Woche hatte der Wirbelsturm Mosambik, Malawi und Simbabwe verwüstet. Mindestens 600'000 haben laut Welternährungsprogramm (WFP) ihre Bleibe verloren. Allein in Beira seien 11'000 Häuser völlig zerstört worden, ebenso 2600 Klassenzimmer und 39 Gesundheitszentren, erklärte Unicef.