Grundsteinlegung für umstrittenen Hindu-Tempel in Nordindien
Im nordindischen Pilgerort Ayodhya wird im Beisein von Premierminister Narendra Modi am Mittwoch der Grundstein eines umstrittenen Hindu-Tempels am Standort einer zerstörten Moschee gelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Kritiker werfen Modi und dessen Bharatiya-Janata-Partei (BJP) vor, das laut Verfassung säkulare Indien in einen hindu-nationalistischen Staat verwandeln und die riesige muslimische Minderheit marginalisieren zu wollen..
Die feierliche Zeremonie zum Baubeginn wird live im indischen Fernsehen übertragen. Das Oberste Gericht in Neu Delhi hatte den Bau des Hindu-Tempels im November genehmigt, was zu heftigen Protesten in der muslimischen Bevölkerung Indiens führte.
Kritiker werfen Modi und dessen Bharatiya-Janata-Partei (BJP) vor, das laut Verfassung säkulare Indien in einen hindu-nationalistischen Staat verwandeln und die riesige muslimische Minderheit marginalisieren zu wollen. In Ayodhya im Bundesstaat Uttar Pradesh stand eine mittelalterliche Moschee, die Hindu-Extremisten im Dezember 1992 zerstört hatten. Der Angriff löste damals schwere Zusammenstösse zwischen Hindus und Muslimen aus, bei denen mehr als 2000 Menschen getötet wurden, die meisten davon Muslime.