«Herablassend»: Niger beendet Militärabkommen mit USA

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Niger,

Die Machthaber im Niger haben ein militärisches Abkommen mit den USA aufgekündigt. Die Konsequenzen sind noch unklar.

Niger Militärjunta USA
Bereits nach der Machtergreifung hatte die Junta im Niger Kritik an der US-Präsenz im Land geübt. (Archivbild) - keystone

Die Militärjunta im Niger hat mit sofortiger Wirkung ein militärisches Kooperationsabkommen mit den USA gekündigt. Bisher hatte die Vereinbarung US-Soldaten und zivilen Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums erlaubt, in dem Land zu operieren.

Juntasprecher Amadou Abdramane begründete das Aus am Samstagabend mit «herablassendem Verhalten» und der angeblichen Androhung von Repressalien durch eine US-Delegation, die bis Freitag das westafrikanische Land am Rande der Sahara besucht hatte. Welche Folgen der Schritt genau haben wird, war zunächst noch unklar.

Umsturz führt zu Unsicherheit

Seit Ende Juli 2023 wird Niger von einer Militärjunta geführt. Davor galt das Land als letzter demokratischer Partner europäischer Staaten und der USA im Inneren der Sahelzone, wo islamistische Terrorgruppen aktiv sind. Es war ein enger Verbündeter gegen Terrorismus und illegale Migration nach Europa.

Der Umsturz löste eine schwere diplomatische Krise in der Region aus. Die USA und auch Deutschland wollen ihre Zusammenarbeit im Anti-Terror-Kampf mit den neuen Machthabern unter bestimmten Bedingungen fortsetzen.

USA nehmen Erklärung «zur Kenntnis»

«Wir haben die Erklärung zur Kenntnis genommen», schrieb der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller, auf X (früher Twitter) und reagierte damit auf die Ankündigung des Juntasprechers. Man stehe weiter mit der Militärregierung im Niger in Kontakt, hiess es.

Auch Nachbarländer wie Mali und Burkina Faso haben sich von den USA und Europa abgewandt und nähern sich immer weiter Russland an.

Kommentare

User #6064 (nicht angemeldet)

Wieviel Entwicklungshilfe zahlt die arbeitende Bevölkerung an dieses Land?

User #1457 (nicht angemeldet)

in ein paar jahren muss der westen dann wieder mit geld zuhilfe eilen - siehe taliban in afghanistan

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