Die extreme Hitze während der muslimischen Wallfahrt in Saudi-Arabien hat zu zahlreichen Todesfällen geführt.
Bei der jährlichen Hadsch-Pilgerfahrt nach Mekka sind dieses Jahr aufgrund der extremen Hitze allein über 300 Ägypter ums Leben gekommen.
Bei der jährlichen Hadsch-Pilgerfahrt nach Mekka sind dieses Jahr aufgrund der extremen Hitze allein über 300 Ägypter ums Leben gekommen. (Archivbild) - Rafiq Maqbool/AP/dpa

Die Zahl der Todesfälle durch extreme Hitze bei der muslimischen Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien steigt weiter an. Das jordanische Aussenministerium teilte am Freitag mit, dass mindestens 75 jordanische Pilger durch die extremen Temperaturen ums Leben gekommen seien. Auch Tunesien meldete weitere Tote.

Nach Angaben der tunesischen Behörden sind bei der Pilgerfahrt in Mekka mindestens 49 tunesische Staatsbürger ums Leben gekommen. Eine Gesamtzahl der bei der Pilgerfahrt gestorbenen Menschen ist bisher nicht offiziell bekannt. Saudi-Arabien äusserte sich dazu bisher nicht.

Aufgrund der extremen Hitze wurde die Freitagspredigt an der Al-Haram-Moschee in Mekka verkürzt. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums schrieb dazu auf X: «Wir leben in einem Land, in dem die menschliche Gesundheit an erster Stelle steht.» Das saudische Gesundheitsministerium rief die Gläubigen weiterhin dazu auf, die Sonne möglichst zu meiden und genügend Wasser zu trinken.

Mysteriöse Umstände und fehlende Informationen

Nach Berichten über Hunderte Todesfälle ägyptischer Staatsbürger hatte Ägypten nach eigenen Angaben am Donnerstag Teams zur Aufklärung nach Mekka entsandt. Sie sollen Informationen über vermisste ägyptische Bürger einholen, wie das Aussenministerium in Kairo mitteilte. Offizielle Angaben zur Zahl der verstorbenen Ägypter gab es aus Kairo bisher nicht. In verschiedenen Medienberichte hiess es, über 300 ägyptische Pilger seien ums Leben gekommen.

Rund 1,8 Millionen Pilger nahmen in diesem Jahr an der Wallfahrt in Saudi-Arabien teil, die zu den fünf Grundpflichten des Islams gehört. Die Wallfahrt hatte in Mekka vergangenen Freitag bei glühender Hitze begonnen. Sie endete am Dienstag.

An den für Muslime heiligen Stätten in der Umgebung herrschten in der Zeit um die 50 Grad Celsius. Auch Iran und der Senegal meldeten den Tod einiger ihrer Bürger.

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