Viele Hitzetote bei muslimischer Wallfahrt in Mekka
Die extreme Hitze während der muslimischen Wallfahrt in Saudi-Arabien hat zu zahlreichen Todesfällen geführt.
Die Zahl der Todesopfer durch grosse Hitze bei der muslimischen Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien steigt weiter an. Offiziellen Angaben zufolge wurden bisher mindestens 87 Todesopfer gezählt. Tunesiens staatliche Nachrichtenagentur TAP berichtete am Mittwoch, dass mindestens 35 tunesische Pilger ums Leben gekommen seien.
Auch elf iranische Bürger seien unter den Toten, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Zuvor hatte das Aussenministerium in Jordanien bereits bestätigt, dass auch 41 jordanische Pilger ums Leben gekommen sein. Berichte darüber, dass auch Hunderte Ägypter gestorben seien, konnten zunächst nicht bestätigt werden. Die Wallfahrt hatte in Mekka am Freitagabend bei glühender Hitze begonnen und endet am Mittwoch.
Mekka: Gläubige trotzen extremen Temperaturen
In Mekka und an weiteren heiligen Stätten in der Umgebung herrschten in der Zeit um die 50 Grad Celsius. Behörden riefen Gläubige dazu auf, Sonnenschirme zu tragen, sich zur besonders heissen Mittagszeit nicht draussen aufzuhalten und genügend Wasser zu trinken. Vergangenes Jahr nahmen rund zwei Millionen Pilger an der Wallfahrt in Saudi-Arabien teil, die zu den fünf Grundpflichten des Islams gehört.
Busse und Züge helfen bereits, die vielen Gläubigen zu den heiligen Stätten zu bringen. Die grossen Menschenmengen und grosse Hitze bedeuten für die Pilger und Ordnungskräfte aber trotzdem eine Herausforderung. In den vergangenen Jahrzehnten kam es auch zu mehreren grossen Tragödien mit jeweils Hunderten Todesopfern durch Gedränge.