Höchste Alarmstufe: Vulkan in Indonesien erneut ausgebrochen

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Indonesien,

Auf einer indonesischen Vulkaninsel bebt und donnert es. Der Berg Ruang spuckt erneut Asche und Gestein. Wieder gibt es Sorge vor einem möglichen Tsunami.

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Der 725 Meter hohe Feuerberg Ruang im Sangihe-Archipel nördlich der Insel Sulawesi schleuderte eine 2000 Meter hohe Säule aus Asche, Rauch und Gestein in den Himmel, wie die nationale Agentur für Geologie berichtete. - Uncredited/BPBD Sitaro/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vulkan Ruang in Indonesien ist in der Nacht auf Dienstag erneut ausgebrochen.
  • Die Behörden haben die höchste Alarmstufe ausgerufen.
  • Felsbrocken, die ins Meer stürzen, könnten einen Tsunami auslösen.

Der seit Wochen aktive Vulkan Ruang in Indonesien kommt nicht zur Ruhe. In der Nacht schleuderte der 725 Meter hohe Feuerberg im Sangihe-Archipel nördlich der Insel Sulawesi eine 2000 Meter hohe Säule aus Asche, Rauch und Gestein in den Himmel, «begleitet von donnernden Geräuschen und anhaltenden Beben», wie die nationale Agentur für Geologie berichtete.

Daraufhin gaben die Behörden erneut die höchste Alarmstufe aus. Anwohner in einem Radius von sechs Kilometern um den Krater wurden aufgefordert, sich umgehend in Sicherheit zu bringen und Masken zu tragen. Es sei ein deutlicher Anstieg sowohl sehr tiefer als auch flacher vulkanischer Beben verzeichnet worden, schrieb die Agentur.

Dies deute auf eine Magmawanderung aus tiefen Reservoirs an die Oberfläche hin. Die Menschen in der Region sollten unbedingt auf mögliche pyroklastische Ströme – Ströme aus heisser Asche, Gestein und Gas – sowie Tsunamis achten, die durch ins Meer gestürzte Felsbrocken oder den Zusammenbruch des gesamten Vulkankörpers verursacht werden könnten.

Vulkane können meterhohe Flutwellen auslösen

Am Ruang gibt es seit Mitte April Eruptionen. Mehrmals spuckte der Vulkan bis zu 3000 Meter hohe Wolken aus Asche und Gestein. Teilweise wurde der Flugverkehr in der Region eingestellt. In der vergangenen Woche wurde die Alarmstufe aber zunächst gesenkt, nachdem sich der Ruang etwas beruhigt hatte.

Schon vor zwei Wochen drohten Teile der Vulkaninsel ins Meer zu stürzen. Laut dem staatlichen Zentrum für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG) könnten Ausbrüche die Flanken eines Vulkans oder schlimmstenfalls den gesamten Berg zum Einsturz bringen – und so Tsunamis mit meterhohen Flutwellen und verheerenden Folgen auslösen.

Haben Sie schon mal einen Vulkanausbruch miterlebt?

Im Jahr 1871 löste ein Ausbruch des Ruang einen Tsunami mit bis zu 25 Meter hohen Wellen aus. Auf der fünf Kilometer entfernt liegenden Nachbarinsel Tagulandang starben damals rund 400 Menschen.

Der weltgrösste Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane.

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Kommentare

User #5088 (nicht angemeldet)

Die Schweiz ist einfach sicher was solche Sachen betrifft. Da muss man dankbar sein, ohne Vulkane, Tornados, tsunami oder grossen Erdbeben zu leben.

User #7426 (nicht angemeldet)

Laut Experten hatte die Plinianische Eruption von heute Nacht ungefähr ein Drittel der Kraft, wie der Ausbruch des Mt. St. Helens. Aschewolke plus pyroklastische Ströme, die selbst die Nachbarinsel erreichen könnten, da sich die Kaldera auf diese Seite erweitert hat. Neuer Sicherheitsradius heute = 7 km. Wegbleiben ist de beste Wahl, wenn man in der Region unterwegs ist oder lebt.

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