Hoher IS-Anführer bei US-Operation im Norden Syriens getötet
Das US-Militär meldet: In Syrien habe man einen hohen Anführer des IS getötet. Ein weiterer hochrangiger IS-Funktionär sei schwer verletzt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer US-Operation in Syrien soll ein hoher IS-Anführer getötet worden sein.
- Ein weiterer IS-Funktionär sei den Angaben zufolge schwer verletzt worden.
- Zivile Opfer habe es keine gegeben, so das zuständige Regionalkommando.
Das US-Militär hat eigenen Angaben nach einen hohen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Dies bei einem Einsatz im Nordwesten Syriens.
Mahir al-Agal habe zu den ranghöchsten IS-Anführern gehört und sei der Anführer des IS in Syrien gewesen. Dies erklärte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) am Dienstag. Ein weiterer hochrangiger IS-Funktionär sei bei dem US-Schlag schwer verletzt worden. Es habe ersten Erkenntnissen nach keine zivilen Opfer gegeben, so Centcom.
Centcom: IS stellt weiterhin Bedrohung dar
Al-Agal sei auch für den Aufbau von IS-Netzwerken ausserhalb des Iraks und Syriens verantwortlich gewesen, hiess es weiter. Zu seinen Hauptaufgaben gehörte ausserdem, Geld aus dem Ausland nach Syrien zu bringen. Dies nach Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Demnach kam er bei einem US-Drohnenangriff ums Leben. Dabei war er in der Gegend um Afrin im Norden zusammen mit einem Mitfahrer per Motorrad unterwegs.
Der IS stelle weiterhin eine Bedrohung für die USA und ihre Partner in der Region dar, erklärte ein Centcom-Sprecher. Der Schlag am Dienstag werde daher «die Fähigkeit der Terrororganisation beeinträchtigen, weitere globale Anschläge zu planen und auszuführen».
Ein alleiniger Anführer der Terrormiliz ist derzeit nicht bekannt. Im Oktober 2019 war bei einem Einsatz von US-Spezialkräften in Syrien IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi ums Leben gekommen.
Nach US-Angaben zündete er eine Sprengstoffweste, um einer Festnahme zu entgehen. Sein Nachfolger Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi starb im vergangenen Februar ebenfalls bei einem US-Einsatz im Norden Syriens. Nach US-Angaben sprengte er sich und seine Familie in die Luft.