Hungertod in Indien: Drei kleine Schwestern verhungert
In der indischen Hauptstadt Neu Delhi sind drei kleine Mädchen verhungert. Erst wenige Tage zuvor war die Familie in ein Armenviertel umgezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Neu Delhi sind drei Mädchen an einem Hungertod gestorben.
- Fälle der Unterernährung und des Hungertodes sind in der indischen Hauptstadt eher selten.
In der indischen Hauptstadt Neu Delhi sind drei Schwestern im Alter von zwei, vier und acht Jahren gestorben. Die Autopsie der Mädchen ergab einen Hungertod, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Sie hätten demnach seit sieben oder acht Tagen nichts mehr gegessen.
Die Familie war den Angaben zufolge erst am Samstag in ein Armenviertel gezogen. Ihr früheres Zuhause – ebenfalls in der Stadt – hatte sie verlassen müssen, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten konnte. Dem Vater war vor wenigen Tagen die Fahrradrikscha gestohlen worden, mit der er sein Geld verdiente. «Der Vater war vor dem Vorfall auf Arbeitssuche gegangen und ist seither nicht zurückgekehrt», twitterte Delhis Vize-Regierungschef, Manish Sisodia. «Die Mutter ist psychisch krank.»
Extreme Unterernährung und auch Hungertode kommen in Indien, vor allem auf dem Land, immer wieder vor – etwa wegen Problemen beim Zugang zu staatlich subventioniertem Reis, wovon viele Millionen Inder abhängen. In der Hauptstadt sind solche Fälle aber äusserst selten.