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Huthi-Rebellen lehnen Waffenruhe im Jemen als «politisches Manöver» ab

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Saudi-Arabien,

Die Huthi-Rebellen haben die von der Militärkoalition einseitig ausgerufene Waffenruhe im Jemen als «politisches Manöver» abgelehnt.

Ein Freiwilliger versprüht Desinfektionsmittel in Sanaa
Ein Freiwilliger versprüht Desinfektionsmittel in Sanaa - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Militärkoalition rief wegen Corona-Pandemie zweiwöchige Gefechtspause aus.

Die Koalition habe ihre Luftangriffe nicht eingestellt, sagte der Huthi-Sprecher Mohammed Abdelsalam dem Nachrichtensender Al-Dschasira am Donnerstag. «Wir halten die Waffenruhe für ein politisches und mediales Manöver», um das Image der Koalition in «diesem kritischen Moment, in dem die Welt der Corona-Pandemie gegenübersteht», zu stärken.

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hatte am Mittwoch wegen der Corona-Pandemie eine zweiwöchige Waffenruhe angekündigt, die am Donnerstag in Kraft trat. Der Schritt war international begrüsst worden.

Vor gut zwei Wochen hatten die jemenitische Regierung, die Huthi-Rebellen und Saudi-Arabien bereits einem Aufruf zu einer Waffenruhe von UN-Generalsekretär António Guterres zugestimmt, um das Land vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu bewahren. Keine der drei Parteien machte jedoch konkrete Vorschläge zur Umsetzung. Stattdessen flammten die Kämpfer wieder auf.

Die USA forderten die Huthi am Donnerstag auf, der Gefechtspause zuzustimmen. Die Ankündigung der Militärkoalition sei eine «konstruktive Antwort» auf den Aufruf von UN-Generalsekretär Guterres, erklärte US-Aussenminister Mike Pompeo am Donnerstag. Die USA sind ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens.

Bislang wurde im Jemen noch keine Infektion mit dem Coronavirus registriert. In dem Land ist die medizinische Grundversorgung bereits wegen jahrelanger Kampfhandlungen eingebrochen. Experten fürchten eine Katastrophe, sollte die Pandemie auf das Land übergreifen.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von der Militärkoalition unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden in dem Konflikt getötet, den die Vereinten Nationen als schwerste humanitäre Krise der Welt bezeichnen.

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