IAEA: Iran bereitet Beschränkung von Uran-Produktion vor

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Der Iran plant eine Selbstbeschränkung bei der Produktion von hochangereichertem Uran.

Rafael Grossi
Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). (Archivbild) - Keystone

Der Iran bereitet eine Selbstbeschränkung bei der Produktion von hochangereichertem Uran vor. Das berichtete der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, wenige Tage nach seinen Verhandlungen in Teheran.

Der Iran habe in den vergangenen Monaten seinen Vorrat an Uran mit einem beinahe atomwaffentauglichen Reinheitsgrad von 60 Prozent um etwa 18 Kilogramm auf rund 182 Kilogramm erhöht. So hiess es in Grossis nicht-öffentlichem Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Doch der Iran habe am Wochenende Vorbereitungen getroffen, damit die Menge nicht noch weiter steige, hiess es.

Vor wichtiger IAEA-Sitzung

Diesen Schritt habe Grossi mit Blick auf die aktuellen Spannungen in der Region vorgeschlagen, sagte ein hochrangiger Diplomat in Wien. Am Vortag hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitgeteilt, dass mit dem israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran im Oktober auch eine Komponente des iranischen Atomprogramms beschädigt wurde.

Die mögliche Selbstbeschränkung Teherans hänge jedoch möglicherweise von einer Resolution ab. Diese haben Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und die Vereinigten Staaten für eine Sitzung des IAEA-Lenkungsgremiums ab Mittwoch vorbereitet. Die Resolution könnte Grossi mit der Erstellung eines umfangreichen Berichtes beauftragen.

Solch ein Bericht gilt als möglicher Vorbereitungsschritt, um den UN-Sicherheitsrat mit Irans Atomprogramm zu befassen. Sollte dieser Iran-kritische Text verabschiedet werden, würde der Iran wohl entweder seine nuklearen Aktivitäten verstärken oder IAEA-Inspektionen weiter erschweren, sagte der Diplomat.

Die Folgen des US-Ausstiegs

Für einen Atomsprengkopf wären laut Experten etwa 50 Kilogramm an 60-prozentigem Uran nötig. Für die Nutzung in Nuklearwaffen müsste es noch auf ein Niveau von 90 Prozent angereichert werden. Offiziell beharrt der Iran darauf, kein Atom-Arsenal anzustreben. Zuletzt haben sich jedoch einige iranische Offizielle über die mögliche Abkehr von dieser Doktrin geäussert.

Der Iran hatte sich 2015 zur Einschränkung seines Atomprogramms verpflichtet. Im Gegenzug wurden westliche Sanktionen aufgehoben. Doch die Vereinigten Staaten stiegen 2018 unter Präsident Donald Trump aus dem Abkommen aus. Teheran reagierte mit der Einschränkung von IAEA-Inspektionen und der Produktion von hochangereichertem Uran.

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