Österreichischen Buchpreis für Reinhard Kaiser-Mühlecker
Reinhard Kaiser-Mühlecker gewinnt den renommierten österreichischen Buchpreis 2024.
Der 41-jährige Oberösterreicher Reinhard Kaiser-Mühlecker ist am Montagabend im Wiener Odeon Theater für seinen Roman «Brennende Felder» mit dem Österreichischen Buchpreis 2024 ausgezeichnet worden. Die zum neunten Mal vergebene Auszeichnung ist mit 20'000 Euro dotiert. Der mit 10'000 Euro dotierte Debütpreis wurde der in Wien lebenden 38-jährigen Deutschen Frieda Paris für ihr Langgedicht «Nachwasser» zugesprochen.
Kaiser-Mühlecker, der den Bauernhof seiner Eltern übernommen hat, führt in seinem Roman Figuren und Motive früherer Werke weiter. Seiner Protagonistin Luisa Fischer sowie ihren beiden Brüdern und dem Bauernfunktionär Ferdinand Goldberger sind Leserinnen und Leser bereits begegnet.
In «Brennende Felder» fügt der Autor zu seinen immer wiederkehrenden Themen wie Vorurteile und Benachteiligung, Reichtum und Armut sowie die Aufarbeitung der NS-Zeit noch ein literarisches Moment hinzu: Luisa Fischer arbeitet an ihrem Debütroman.
Nominierungen und weitere Preisträger
Nominiert waren daneben Romane von Katharina Winkler («Siebenmeilenherz»), Valerie Fritsch («Zitronen») und Elias Hirschl («Content») sowie der lyrische Prosaband «Fischgrätentage» von Elke Laznia. Den Debütpreis holte sich die 1986 in Ulm geborene Frieda Paris, die seit 2010 in Wien lebt, wo sie Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Sprachkunst studierte.
Ihr Text «Nachwasser» lässt die Leserinnen und Lesr an der Entstehung eines langen Gedichts teilhaben, bei dem Bezüge an «die grosse Wortmutter» Friederike Mayröcker immer wieder präsent sind. Im Vorjahr ging der Österreichische Buchpreis an Clemens J. Setz für seinen Roman «Monde vor der Landung», der Debütpreis an Arad Dabiri für «Drama».