Identitäre Bewegung war im Austausch mit Christchurch-Attentäter

Keystone-SDA
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Österreich,

Der mutmassliche Attentäter von Christchurch und der österreischische «Identitäre Bewegung»-Chef Martin Sellner haben sich öfter Mails geschrieben als bekannt.

Identitäre Bewegung
Der Christchurch-Attentäter und Martin Sellner standen im regen Austausch. Der Österreicher ist Anführer der «Identitären Bewegung». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Brenton Tarrant, mutmasslicher Attentäter, hat den «Identitären» 1'500 Euro gespendet.
  • Die beiden haben sich via Mail in ihre jeweilige Heimat eingeladen.
  • Nach dem Anschlag wurde die Wohnung von Martin Sellner auf den Kopf gestellt.

Der mutmassliche Attentäter von Christchurch und der Chef der «Identitären» in Österreich haben sich öfter Mails geschrieben als bisher bekannt. Dies berichtet der öffentlich-rechtliche ORF am Dienstagabend.

Demnach wollte sich Österreichs «Identitäre Bewegung»-Chef Martin Sellner mit dem späteren Attentäter treffen, sollte der mal in Wien sein.

«Wenn du jemals nach Wien kommst, müssen wir auf einen Kaffee oder ein Bier gehen.» Dies schrieb Sellner mehr als ein Jahr vor dem Attentat von Christchurch an den späteren Massenmörder Brenton Tarrant.

Christchurch-Terrorist lud «Identitäre Bewegung»-Chef zu sich ein

Auch der Australier lud Sellner ein, falls dieser mal Australien oder Neuseeland bereisen sollte. «Wir haben Menschen in beiden Ländern, die dich gerne in ihrem Haus aufnehmen würden», schrieb der Attentäter.

Sellner bestätigte dem ORF laut dem Bericht die Echtheit der Mails und wiederholte das am Abend auch via Twitter. Ein Treffen mit Tarrant habe es aber nicht gegeben. Bisher war bekannt, dass Tarrant den «Identitären» in Österreich im Januar 2018 1'500 Euro gespendet hatte. Sellner bedankte sich dafür mit einer Standard-Mail.

Bei dem Anschlag Mitte März wurden 50 Menschen getötet. Der Australier Tarrant - ein Rechtsextremist und Rassist - sitzt im einzigen Hochsicherheitsgefängnis des Landes in Untersuchungshaft. Ihm wird 50-facher Mord und 39-facher Mordversuch zur Last gelegt.

Nach dem Anschlag wurde die Wohnung von Martin Sellner wegen der Spende durchsucht. Ein Verfahren wegen des Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung wurde eingeleitet.

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