Impfpflicht-Gegner in Neuseeland kampieren auf Parlamentsgelände
In Neuseeland haben Protestler vor dem Parlamentsgebäude kampiert und sich eine Auseinandersetzung mit der Polizei geliefert.
Das Wichtigste in Kürze
- In Neuseeland gilt eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen.
- Gegner der Pflicht haben sich vor dem Parlamentsgebäude versammelt und zelten dort.
- Die Demonstration könnte von den Lkw-Protesten in Kanada inspiriert sein.
Gegner der Corona-Impfpflicht in Neuseeland haben in der Nacht zum Mittwoch auf dem Gelände des Parlaments in Wellington kampiert und sich eine Konfrontation mit der Polizei geliefert.
Nach Behördenangaben wurden drei Menschen festgenommen, nachdem sie versucht hatten, eine Polizeisperre zu überwinden. Insgesamt sei der Protest aber friedlich verlaufen. «Die Polizei wird die Aktivitäten weiter beobachten und dabei berücksichtigen, dass die Menschen ein Recht auf friedlichen Protest haben», hiess es in einer Mitteilung.
Der Protest in der neuseeländischen Hauptstadt hatte am Vortag begonnen. Offenbar inspiriert von dem derzeitigen Protest von Lkw-Fahrern in Kanada waren am Dienstag zahlreiche Fahrzeuge im Zentrum Wellingtons aufgefahren und hatten dort wichtige Strassen verstopft. Mehrere hundert der Protestteilnehmer errichten anschliessend Zelte auf dem Parlamentsgelände.
Der aus Auckland angereiste Sel Currie sagte, er fühle sich von den rund hundert Polizisten vor dem Parlamentsgebäude «eingeschüchtert». Es scheine, als «wolle die Polizei Gewalt befeuern, aber das wird nicht von uns kommen», sagte er. «Wir werden hier bleiben, solange es nötig ist.»
Gegen Impfpflicht bei bestimmten Berufen
Der Protest richtet sich gegen die für bestimmte Berufsgruppen in Neuseeland geltende Impfpflicht. Unter anderem Mitarbeitern im Gesundheitswesen, Bildungsbereich sowie in den Strafverfolgungsbehörden und beim Militär droht die Kündigung, wenn sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Auch in Restaurants muss ein Impfnachweis vorgelegt werden, ebenso bei Sportveranstaltungen und Gottesdiensten.