In Brand gesetzter Christbaum sorgt in Syrien für Empörung

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Syrien,

Ein angezündeter Weihnachtsbaum in Westsyrien löste landesweite Empörung aus, woraufhin Hunderte in Damaskus und anderen Städten protestierten.

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Ein in Brand gesetzter Weihnachtsbaum in Westsyrien erregte Empörung, woraufhin Hunderte Menschen in Damaskus und anderen Städten demonstrierten. (Symbolbild) - Pexels

Ein in Brand gesetzter Weihnachtsbaum in einer Stadt im Westen Syriens hat in dem Land für Empörung gesorgt. Hunderte Menschen demonstrierten Augenzeugen zufolge am Montagabend in der Hauptstadt Damaskus und anderen Städten gegen die Tat.

Sie forderten eine nationale Einheit Syriens, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete. Christen und Muslime seien gemeinsam auf die Strasse gegangen, sagte Teilnehmer Samer Elias aus Damaskus der Deutschen Presse-Agentur. «Alle forderten den Schutz der Christen.»

Am Montagabend hatten Unbekannte in Al-Sukailabija in der Provinz Hama den Weihnachtsbaum in Brand gesetzt. Eine Person sei festgenommen worden, hiess es aus Kreisen der örtlichen Sicherheitsbehörden. Der Baum solle ausgebessert werden. Es würden keine Beleidigungen irgendeines Teils des syrischen Volkes geduldet.

Gemischte Gefühle unter Christen

Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad wird das Land von der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) geführt. Mit der Machtübernahme fürchteten Christen und andere Minderheiten Repressionen.

«Wir haben das Recht, Angst zu haben», sagte Priester Andrew Bahi der dpa in Damaskus. Die Atmosphäre bleibe weiterhin zweideutig. Die Aussagen der neuen Führung seien jedoch beruhigend. HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa, auch bekannt als Abu Mohammed al-Dscholani, hatte nach Assads Sturz wiederholt betont, alle Volksgruppen in dem gespaltenen Land müssten respektiert und berücksichtigt werden.

Ein christlicher Bewohner von Damaskus sagte, bisher habe es keine Beleidigungen oder Auseinandersetzungen mit der von den Rebellen gebildeten Übergangsregierung gegeben. «Wir haben die Geschäfte und Häuser nicht so dekoriert, wie wir es gewohnt sind, obwohl uns niemand davon abgehalten hat», sagte er. Auf Social Media kursierten aber Berichte, die ihm Angst machten.

Die Christin Randa Medani in Damaskus sagte: «Persönlich bin ich optimistisch, was die neue Führung angeht.» Es sei ihr egal, ob die neuen Herrscher Muslime oder Christen seien. «Mir ist wichtig, dass es jemand ist, der das Beste für die Menschen will.»

Kommentare

User #4988 (nicht angemeldet)

Der Mensch ist das einzige religiöse Tier, der die Erde deswegen in einen Friedhof verwandelt.

User #5649 (nicht angemeldet)

Jetzt fängt der Frieden an

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