In Burkina Faso und Mali: Dutzende Tote nach Dschihadisten-Angriffen
Bei mutmasslich von Dschihadisten ausgeführten Angriffen in Burkina Faso und Mali wurden insgesamt über 50 Menschen getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Mali wurden Dorfbewohner auf Motorrädern angegriffen, mehr als 40 starben.
- Ausserdem hatte ein Vergeltungsakt in Burkina Faso zwölf tote Soldaten zur Folge.
Bei Angriffen mutmasslich dschihadistischer Milizen in Grenzregionen von Mali und Burkina Faso sind dutzende Zivilisten und Soldaten getötet worden.
Dorfbewohner wurden überrascht – über 40 starben
Im Nordosten Malis töteten Angreifer auf Motorrädern mehr als 40 Dorfbewohner, wie Vertreter der Sicherheitskräfte angaben. In Burkina Faso nahe der Grenze zu Mali wurden zwölf burkinische Soldaten bei einem Angriff aus dem Hinterhalt getötet.
«Mehr als 40 Zivilisten wurden am Sonntag von Terroristen in den Dörfern Karou, Ouatagouna und Daoutegeft getötet», sagte ein Sicherheitsbeamter. Die Angreifer «drangen in die Dörfer ein und massakrierten alle». Die Dorfbewohner seien von den Angreifern überrascht worden.
Einige hundert Kilometer weiter südwestlich, auf der anderen Seite der Grenze überfielen mutmassliche Dschihadisten eine Eingreiftruppe der burkinischen Armee. «Die vorläufige Bilanz weist zwölf getötete und acht verletzte Soldaten aus», erklärte das Kommunikationsministerium in Ouagadougou.
Angriff in Burkina Faso als Vergeltungsakt
Aus burkinischen Militärkreisen hiess es, der Angriff sei vermutlich ein Vergeltungsakt «für den Tod von zwei Dschihadistenführern, die (...) von den Streitkräften neutralisiert wurden». Die beiden gesuchten Mitglieder einer Al-Kaida-nahen Gruppierung waren nach offiziellen Angaben am Samstag von einer Spezialeinheit des Militärs getötet worden.
In Mali verüben dschihadistische und andere Gruppen immer wieder Angriffe. Die Gewalt begann 2012 mit einem islamistisch motivierten Aufstand im Norden des westafrikanischen Landes. Dieser breitete sich rasch auf die Nachbarländer Burkina Faso und Niger aus. Tausende Menschen wurden getötet und Hunderttausende sind auf der Flucht.