In Syrien streben zwölf SDF Kämpfer bei IS Anschlag und Gefechten
Das Wichtigste in Kürze
- Zwölf SDF-Kämpfer sind in Syrien gestorben.
- 20 weitere sind beim Selbstmordanschlag und den anschliessenden Gefechten verletzt worden.
In Syrien sind bei einem Selbmordattentat der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und anschliessenden Gefechten laut Aktivisten zwölf Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) getötet und 20 weitere verletzt worden. Ein Attentäter habe sich am Sonntag in der östlichen Provinz Deir Essor mit einem Wagen in der Nähe einer Stellung der kurdisch-geführten SDF-Allianz in die Luft gesprengt, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Die Tat ereignete sich nach Angaben der in Grossbritannien ansässigen Beobachtungsstelle zwischen den Orten Al-Bahra und Hadschin, einem der letzten Rückzugsgebiete der IS-Miliz in Syrien. Der IS habe sich die schlechten Wetterbedingungen zunutze gemacht. Nach dem Selbstmordanschlag seien die Dschihadisten in Richtung Al-Bahra vorgerückt.
Ein Sprecher der von den USA unterstützten SDF sagte dagegen, es habe in den Reihen des Bündnisses keine Toten gegeben. Gefechte mit dem IS fänden täglich statt, aber es gebe keine «Märtyrer» in den Reihen der SDF.
Die von den USA auch mit Waffen unterstützten SDF sind ein kurdisch-arabisches Bündnis, dessen Rückgrat die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) bilden. Sie hatten im September eine Offensive auf Hadschin gestartet, wo sich nach Schätzungen der Anti-IS-Koalition noch etwa 2000 Dschihadistenkämpfer aufhalten.
Die Offensive war zuletzt jedoch ins Stocken geraten. Am Mittwoch stellten die SDF ihren Kampf gegen den IS nach einem türkischen Angriff auf Stellungen des arabisch-kurdischen Bündnisses im Norden Syriens vorübergehend ein.