Indien statt China: Thailand hofft auf Tourismus-Boom zum Lichterfest
Thailand will an Diwali indische Touristen anlocken. Bis im November sollen Geimpfte ohne Quarantäne einreisen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Thailand fokussiert sich mehr auf indische als auf chinesische Touristen.
- Denn in China gelten noch strenge Ausreiseregeln.
Um den am Boden liegenden Tourismussektor wiederzubeleben, setzen die thailändischen Behörden jetzt auf Gäste aus Indien. Vor der Pandemie kam der Grossteil der Besucher noch aus China, jedoch gelten dort weiter extrem strenge Reiseregeln.
Pünktlich zum hinduistischen Lichterfest Diwali im November, einer wichtigen Ferienzeit in Indien, wolle Thailand zahlreiche Urlaubsgäste von dort anlocken. So zitierte die Zeitung «Bangkok Post» am Mittwoch die Vize-Präsidentin der nationalen Tourismusbehörde, Somsong Sachaphimukh.
Thailand: 2019 waren Inder drittgrösste Touristengruppe
Ab dem 1. November können vollständig Geimpfte möglicherweise wieder quarantänefrei nach Thailand reisen – so der Plan der Regierung. «Wenn viele unserer Tourismuszentren im November wiedereröffnet werden sollten, dann könnte das diesjährige Diwali eine grossartige Gelegenheit sein», betonte Somsong. «Indische Reisende haben viel Kaufkraft und viel Potenzial.» Der Höhepunkt des diesjährigen Lichterfests ist am 4. November.
2019 waren noch zwei Millionen Inder nach Thailand gereist. Noch mehr Touristen kamen nur aus China und Malaysia. Beide Staaten haben ihre Grenzen aber wegen der Pandemie weitgehend geschlossen.
Bereits an diesem Freitag werden die Einreiseregeln in Thailand gelockert: Vollständig Geimpfte müssen bei der Einreise dann nur noch sieben statt wie bisher 14 Tage in Hotel-Quarantäne. Für nicht-geimpfte Besucher gilt eine zehntägige Quarantänepflicht. Die Corona-Zahlen in dem südostasiatischen Urlaubsland sanken zuletzt langsam aber stetig. Die grössten Inseln Phuket und Ko Samui versuchen bereits seit Juli dank spezieller Projekte einen Neustart des wichtigen Tourismuszweiges.