Feuerwerke bescheren Neu Delhi noch schlimmeren Smog als üblich
Feuerwerke zur Feier des hinduistischen Lichterfestes Diwali haben Indiens Hauptstadt Neu Delhi noch schlechtere Luft beschert als ohnehin üblich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die indische Millionenstadt Neu Delhi leidet regelmässig unter Smog.
- Diese Luftverschmutzung wurde nun durch das Diwali-Fest verschlimmert.
- Trotz Verbot zündeten viele Menschen dennoch Feuerwerke.
Nachdem die Bevölkerung das Fest am Wochenende mit dem Abfeuern zehntausender Feuerwerkskörper gefeiert hatte, lag am Montag dichter Smog über der Metropole. Die Menge der gefährlichsten Feinstaubpartikel der Kategorie PM 2,5 betrug an einigen Orten Neu Delhis mehr als das 20-fache der internationalen Grenzwerte.
Wegen der Abgase von Autos, Lastwagen und Fabriken leidet die 20-Millionen-Einwohner-Stadt Neu Delhi ohnehin regelmässig unter Smog. Verstärkt wird das Problem dadurch, dass Bauern in der Umgebung der Hauptstadt Feuer auf abgeernteten Feldern legen. Wegen der zunehmenden Luftverschmutzung verbot der Oberste Gerichtshof, das Diwali-Fest mit Feuerwerk zu feiern. Allerdings hielten sich am Wochenende die wenigsten daran.
Die PM-2,5-Feinstaubpartikel können durch die Blutbahn in die Lunge eindringen und schwere Atemwegs- und Herzerkrankungen verursachen. Experten zufolge verursacht der Feinstaub-Cocktail, der im Winter regelmässig über Neu Delhi und anderen indischen Städten niedergeht, mehr als eine Million vorzeitige Todesfälle pro Jahr.