Indien zählte dieses Jahr 126 tote Tiger

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In Indien leben rund 75 Prozent aller Tiger. Ihre Population nimmt zu – in diesem Jahr starben jedoch so viele Tiere wie noch nie seit Beginn der Zählungen.

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Indien zählte in diesem Jahr 126 tote Tiger. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In Indien kamen 2021 126 Tiger ums Leben.
  • Noch nie starben in einem Jahr so viele der bedrohten Raubkatzen.
  • In den letzten zehn Jahren gingen die Todesfälle meist auf «natürliche Ursachen» zurück.

In Indien sind in diesem Jahr 126 Tiger gestorben. Dies sei die höchste Zahl seit Beginn der Zählung im Jahr 2012, teilte die indische Tigerschutzbehörde (NTCA) am Donnerstag mit. Erst am Mittwoch sei eine der vom Aussterben bedrohten Raubkatzen im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh gestorben.

In Indien sind rund 75 Prozent aller auf der Welt lebenden Tiger zu Hause. Vor zwei Jahren hatte die Regierung für das Jahr 2018 einen Anstieg der Tiger-Population auf 2967 gemeldet – nach einem Tiefstand von 1411 im Jahr 2006. Indiens Premierminister Narendra Modi sprach von einem «historischen» Erfolg.

Am häufigsten «natürliche Ursachen»

Der deutliche Anstieg könnte allerdings zumindest teilweise auf die hohe Zahl von Kameras zurückzuführen sein, die damals für die Zählung genutzt wurden. Dank einer speziellen Software konnten diese einzelnen Tiger an ihren Streifenmustern erkennen.

In den vergangenen zehn Jahren waren «natürliche Ursachen» laut der NTCA die häufigste Todesursache bei Tigern. Viele Tiere fielen aber auch Wilderern zum Opfer oder starben durch «Konflikte» mit Menschen.

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Ein Tiger überquert eine Landstrasse. (Symbolbild) - keystone

In Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern drangen in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Menschen in die Lebensräume der Tiger vor. Fast 225 Menschen starben nach Regierungsangaben zwischen 2014 und 2019 durch Angriffe von Tigern.

Inzwischen schuf die Regierung landesweit 50 Schutzgebiete für Tiger. Indien habe im Schutz von Tigern die Führung übernommen, seine Praktiken seien der «Goldstandard» weltweit, rühmte sich die Regierung in Neu Delhi im vergangenen Jahr.

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