Indischer Bauer macht laute Hochzeitsmusik für Tod von 63 Hühnern verantwortlich
In Indien will ein Gefügelbauer Kompensation, nachdem ein Hochzeitsumzug mit lauter Musik, Feuerwerk und einer Blaskapelle 63 seiner Hühnern getötet haben soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Hochzeitsgesellschaft zog mit Blaskappelle an einer Geflügelfarm vorbei.
- Danach erlagen 63 Hühner an einem Herzinfarkt, so der Besitzer.
- Er fordert jetzt eine Entschädigung des Brautpaares.
In einem indischen Dorf starben in der Nacht auf Montag plötzlich 63 Hühner an einem Herzinfarkt. Der Besitzer der Tiere glaubt, dass dafür die Band einer Hochzeitszeremonie verantwortlich sei.
Band dreht extra laut auf
Der Bauer Ranjit Kumar Parida sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Hochzeitsgesellschaft habe «ohrenbetäubenden Lärm» gemacht, als sie Sonntagnacht an seiner Geflügelfarm im ostindischen Bundesstaat Odisha vorbeigekommen sei.
«Ich bat die Band, die Lautstärke zu senken, da die Musik zu laut war und die Hühner erschreckte. Aber sie hörten nicht zu und die Freunde des Bräutigams schrien mich an», sagte Parida. Ein Tierarzt stellte seinen Angaben zufolge später die Diagnose, dass die Hühner einen Herzinfarkt erlitten hätten. Perida erstattete Anzeige bei der Polizei, um eine Entschädigung einzufordern.
Laute Musik stresst Hühner
Der Zoologie-Professor Suryakanta Mishra sagte der Zeitung «Hindustan Times», lauter Lärm könne bei Vögeln das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. «Hühner unterliegen einem natürlichen Tagesrhythmus, der durch Licht und Dunkelheit bei Tag und Nacht gesteuert wird», sagte Mishra. «Plötzliche Aufregung oder Stress aufgrund von lauter Musik können ihre biologische Uhr durcheinanderbringen.»
Die Polizei konnte die Konfliktparteien schliesslich davon überzeugen, die Angelegenheit einvernehmlich zu lösen, wie der Polizist Droupadi Das sagte. Die Polizei habe keine Massnahmen eingeleitet, da der Geflügelzüchter seine Anzeige zurückgezogen habe.