Insassen setzen Gefängnis in Thailand aus Corona-Protest in Brand
Aus Protest gegen den Umgang mit einem Corona-Cluster in einem Gefängnis in Thailand haben hunderte Insassen die Haftanstalt in Brand gesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- 300 von 2100 Insassen positiv auf Virus getestet.
Etwa 400 Gefangene seien an Ausschreitungen beteiligt gewesen, teilten die Justizbehörden am Samstag mit. Die Häftlinge forderten, dass Corona-Infizierte aus dem Gefängnis in Krabi im Süden des Landes verlegt werden. Über der Einrichtung war ein riesiges Feuer zu sehen.
In dem Gefängnis sitzen mehr als 2100 Insassen - etwa 300 wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Medienberichten zufolge sollen Sicherheitskräfte Gummigeschosse eingesetzt haben, um die Revolte niederzuschlagen. Es habe «kleinere Verletzungen» gegeben, teilte die Polizei ohne Einzelheiten mit. 31 Insassen seien festgenommen und in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt worden.
Die Haftanstalten in Thailand sind chronisch überfüllt. Mehr als 87.000 Gefangene haben sich offiziellen Zahlen zufolge bisher mit dem Virus angesteckt, 185 von ihnen starben. Inzwischen haben die Behörden eine massive Impfkampagne durchgezogen. Nach ihren Angaben sind 93 Prozent der gut 280.000 Häftlinge im Land vollständig geimpft.