Die diplomatischen Spannungen zwischen dem Iran und Schweden verschärfen sich weiter. Der Iran lädt schwedische Geschäftsträger wegen Terrorvorwürfen vor.
Iranische Polizisten in Teheran
Iranische Polizisten in Teheran. (Archivbild) - Ebrahim Noroozi/AP/dpa

Der Iran hat nach Terrorvorwürfen den schwedischen Geschäftsträger in das Aussenministerium einbestellt. Die Einbestellung – eine scharfe Form des diplomatischen Protests – erfolgte am Samstagabend, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete. Gleichzeitig wies ein iranischer Regierungsvertreter die Terrorvorwürfe zurück.

Am Donnerstag hatte der schwedische Nachrichtendienst Säpo Teheran vorgeworfen, mithilfe krimineller Netzwerke Gewalttaten zu verüben. Auch Israels Auslandsgeheimdienst Mossad warnte vor einer angeblichen Unterstützung aus Teheran für Terror gegen jüdische und israelische Einrichtungen. Die Vorwürfe lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

Spannungen zwischen Schweden und Iran

Die Beziehungen zwischen Schweden und dem Iran haben sich zuletzt deutlich abgekühlt. Im Mai 2023 liess Teheran einen schwedisch-iranischen Dissidenten hinrichten, dem terroristische Aktivitäten zur Last gelegt worden waren.

Ein weiterer Doppelstaatsbürger, der Mediziner Ahmad Resa Dschalali, wurde im Iran nach Spionagevorwürfen ebenfalls zum Tode verurteilt. Zugleich droht dem schwedischen und im Iran inhaftierten EU-Mitarbeiter Johan Floderus ein Todesurteil.

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