Baerbock: Iran muss weiter isoliert werden
Die deutsche Aussenministerin Baerbock verlangt nach iranischem Angriff auf Israel eine stärkere Isolation Teherans.
Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock hat nach dem iranischen Angriff auf Israel einen härteren Kurs gegen Teheran verlangt, aber auch vor einer Ausweitung des Konflikts gewarnt. «Der Iran muss isoliert sein. Und zugleich darf es zu keiner weiteren Eskalation kommen», sagte die Politikerin am Donnerstag am Rande des Treffens der Gruppe sieben grosser Industrienationen (G7) auf der italienischen Mittelmeerinsel Capri. Baerbock fügte hinzu: «Da tragen wir alle eine Verantwortung.»
Bei den bis Freitag dauernden Beratungen werde es auch um weitere Massnahmen gegen den Iran gehen, sagte die Ministerin. «Denn natürlich muss es eine Reaktion auf diesen präzedenzlosen Vorfall geben, aber es darf keine weitere Eskalation in der Region geben», sagte sie. «Das wäre für die Menschen fatal. In Israel, in Westjordanland, im Libanon, in der gesamten Region». Diese wollten nur in Frieden leben.
Friede als stärkste Waffe
«Das ist auch die stärkste Waffe für weitere Deeskalation: Die Zusammenarbeit von denjenigen, die für ihre Menschen Schutz und Sicherheit bieten wollen». Israel habe beim massiven iranischen Angriff am Wochenende nicht nur gezeigt, dass es sich verteidigen könne, sondern auch, was seine Stärke sei – «weil andere Partner ihnen in solchen Momenten beistehen, und zwar auch Partner aus der Region», sagte Baerbock.
Dieser «Defensivsieg, den Israel deutlich gemacht hat, das war eine Antwort auf den Iran, womit der Iran nicht gerechnet hat. Und den gilt es jetzt diplomatisch abzusichern». Der Gastgeber des Treffens, Italiens Aussenminister Antonio Tajani, versicherte Israel im Namen der G7 Unterstützung. «Wir sind Freunde Israels. Wir unterstützen Israel», sagte er.
Unterstützung für Israel
Deshalb werde es auf Capri auch um weitere Sanktionen gegen den Iran gehen. Zugleich mahnte er beide Seiten zu Deeskalation. Italien hat in der Gruppe aktuell den Vorsitz. Dabei sind auch die USA, Kanada, Grossbritannien, Frankreich und Japan sowie die EU.
In einer in der Nacht zum Donnerstag beim Gipfel in Brüssel veröffentlichten Erklärung hatte die Europäische Union sowohl Israel als auch den Iran aufgerufen, von weiteren Angriffen abzusehen.