Iran trotzt IAEA: Mehr Zentrifugen für Urananreicherung
Teheran kritisiert die Iran-Resolution der IAEA und kündigt neue Zentrifugen zur schnelleren Urananreicherung an.
Das Aussenministerium in Teheran hat eine kritische Iran-Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verurteilt und zugleich die Einführung neuer Zentrifugen für eine schnellere Urananreicherung angekündigt. «Diese politisch motivierte und destruktive Resolution sabotiert den Beginn der konstruktiven Zusammenarbeit Irans mit der IAEA», teilte das Aussenministerium in einer gemeinsamen Presseerklärung mit der iranischen Atomorganisation mit.
Die Resolution sei lediglich ein Vorwand der westlichen Initiatoren, «ihre politisch illegitimen Ziele» gegen den Iran voranzutreiben, hiess es weiter. Der Erklärung zufolge werde die iranische Atomorganisation als erste Gegenmassnahme «eine grosse Sammlung» neuer und moderner Zentrifugen einführen. Sie sollen helfen, den Prozess der Urananreicherung zu beschleunigen.
Iran beharrt auf friedlicher Nutzung
Für den Bau von Atomsprengköpfen wird hoch angereichertes Uran benötigt. Der Iran beharrt darauf, keine Atomwaffen anzustreben.
Mit der neuen Resolution erhöht das Lenkungsgremium der IAEA, der Gouverneursrat, den Druck auf den Iran. Der Entschluss könnte mittelfristig zu einer Anrufung des UN-Sicherheitsrats und womöglich auch zusätzlichen Sanktionen führen. IAEA-Inspektoren fordern von der Islamischen Republik seit Jahren schlüssige Erklärungen für nukleare Spuren, die auf geheime Anlagen und frühere Aktivitäten hinweisen.
Der Gouverneursrat äusserte «tiefe Sorge», dass der Iran nicht mit der IAEA kooperiere.