Iran: Umstrittenes Kopftuchgesetz vorerst auf Eis

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Iran,

Das vom iranischen Parlament verabschiedete Kopftuchgesetz wird vorerst auf Eis gelegt.

Iran Kopftuch
Immer wieder protestieren Frauen im Iran gegen die strengen Kleidervorschriften. (Symbolbild) - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Iran legt das umstrittene Kopftuchgesetz vorerst auf Eis.
  • Das Gesetz sollte Mitte Dezember von der Regierung umgesetzt werden.
  • Es wurde aber wegen der heftigen Proteste im In- und Ausland verschoben.

«Die Regierung hat beschlossen, das Gesetz von der politischen Führung und dem Nationalen Sicherheitsrat erneut überprüfen zu lassen», sagte Vizepräsident Schahram Dabiri. Bis dahin werde das Gesetz auch gestoppt, sagte Dabiri dem Internetportal der Tageszeitung «Hammihan».

Das von islamischen Hardlinern im Parlament verabschiedete Gesetz sieht für Frauen, die sich nicht an die Kopftuchpflicht halten, unter anderem hohe Geldstrafen oder die Verweigerung öffentlicher Dienstleistungen vor. Das Gesetz sollte Mitte Dezember von der Regierung umgesetzt werden, wurde aber wegen der heftigen Proteste im In- und Ausland verschoben.

Präsident Peseschkian legte vergangene Woche sein Veto ein

Einer der Kritiker ist auch der als moderat geltende Präsident Massud Peseschkian. Vergangene Woche legte er sein Veto gegen das Gesetz ein und schaltete daraufhin den Sicherheitsrat ein. Der Rat ist das höchste Entscheidungsgremium der Islamischen Republik in Sicherheitsfragen.

Die jüngste Entscheidung sehen Beobachter als Etappensieg für Peseschkian im internen Machtkampf gegen die islamischen Hardliner. Der Präsident befürchtet bei Umsetzung des Gesetzes neue Unruhen und hofft, dass es im Sicherheitsrat zumindest teilweise revidiert wird.

Alle Frauen im Iran müssen laut islamischen Vorschriften eine lange Jacke und ein Kopftuch tragen, um Körperkonturen und Harre zu verbergen. In den Grossstädten jedoch halten sich inzwischen viele von ihnen aus Protest nicht mehr an die strengen islamischen Kleidungsregeln. Der Trend folgte auf die Massenproteste vom Herbst 2022 unter dem Motto «Frau, Leben, Freiheit».

Kommentare

User #6431 (nicht angemeldet)

Und der Westen mischt sich wieder in innere Angelegenheiten anderer Länder ein. Sie können ihr Verhalten offenbar nicht ändern.

User #4039 (nicht angemeldet)

Kein besseres Beispiel gefunden zum Thema Iran als dieser Fummel aus Rumänien?

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