Iran verweigert Bulgarien-Maschine Überflug
Affront des Iran: Auf dem Weg nach Saudi-Arabien musste ein bulgarisches Regierungsflugzeug plötzlich über den Irak fliegen.
Der Iran hat Bulgariens Regierungsflugzeug mit Ministerpräsident Boiko
Borissow und Ex-König Simeon II. an Bord aufgefordert, seinen Luftraum zu
verlassen. Die Maschine war am Dienstag auf dem Weg nach Saudi-Arabien, das den
Iran als Erzfeind betrachtet. Der Flieger sei sofort in die Türkei
zurückgekehrt und nach Absprache über den Irak weiter nach Riad geflogen, wie
die bulgarische Aussenministerin Ekaterina Sachariewa am Mittwoch in einer
Mitteilung aus Riad erläuterte.
Das iranische Aussenministerium erklärte, dass das bulgarische
Regierungsflugzeug leicht vom Kurs abgekommen sei und deswegen gebeten wurde,
den Luftraum zu verlassen, wie das Staatsradio in Sofia unter Berufung auf
Sachariewa berichtete.
«Dies war ein ernster Zwischenfall mit nicht vorhersagbaren Folgen»,
meinte der bulgarische Parlamentarier und Sicherheitsexperte Slawtscho
Welkow. «Bulgarien hat riskiert, gleichzeitig ohne Regierungschef und
ohne König zu bleiben.» Der Leiter der iranischen Botschaft in Sofia sei ins
bulgarische Aussenministerium gerufen worden, sagte Sachariewa.

Das Wichtigste in Kürze
- Weil ein bulgarisches Flugzeug auf dem Weg nach Saudi-Arabien war, verbot der Iran dessen Überflug.
- Die Maschine folg infolgedessen über den Irak weiter nach Riad.
- An Bord waren der Ministerpräsident Boiko Borissow und der Ex-König Simeon II.