Iran will mit Geldern aus Gefangenentausch Produktion ankurbeln

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Iran,

Im Austausch für die Gefangenen-Freilassung fordert der Iran sechs Milliarden US-Dollar und will das Geld in die heimische Produktion stecken. Kritik wird laut.

Ebrahim Raisi am 22. September in New York
Ebrahim Raisi am 22. September in New York - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat mehrere US-Bürger aus der Haft entlassen und fordert dafür sechs Milliarden.
  • Das Land plant, in die heimische Produktion zu investieren.
  • Kritiker befürchten, der Iran könnte das Geld für militärische Zwecke nutzen.

Der Iran will nach der Freigabe eingefrorener Gelder Milliarden in die heimische Produktion investieren. Um welche Produktionsbereiche es sich handelt, war zunächst nicht klar. «Die Regierung wird versuchen, alle diese Mittel in die Förderung der Produktion (...) zu investieren», sagte Präsident Ebrahim Raisi am Mittwoch nach Worten der Nachrichtenagentur ISNA.

Am Freitag hatte Irans Justiz mehrere US-Bürger aus der Haft entlassen und unter Hausarrest gestellt. Insgesamt fünf Personen mit US-Staatsbürgerschaft sollen im Rahmen eines Gefangenentauschs die Islamische Republik verlassen können. Im Gegenzug fordert der Iran rund sechs Milliarden US-Dollar (5,46 Milliarden Euro), die in Südkorea wegen internationaler Sanktionen eingefroren wurde. Auch in den USA inhaftierte Iraner sollen freikommen.

Handschellen
Ein Mann in Handschellen. (Symbolbild) - keystone

Laut US-Angaben kann der Iran das Geld nur für humanitäre Zwecke wie etwa Medikamentenkäufe nutzen. In den iranischen Medien gab es dazu unterschiedliche Berichte. Die staatliche Nachrichtenagentur IRNA zitierte einen hochrangigen iranischen Diplomaten mit den Worten, Teheran werde frei über die Gelder verfügen können.

Einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge sollen die Milliarden in mehreren Tranchen in Euro getauscht werden. Dann sollen sie über die Schweizerische Nationalbank nach Katar überwiesen werden.

«Grösste Lösegeldzahlung in der amerikanischen Geschichte»

An dem möglichen Deal gab es bereits reichlich Kritik. Der ehemalige US-Vize-Präsident Mike Pence etwa bezeichnete den Deal als «grösste Lösegeldzahlung in der amerikanischen Geschichte». Kritiker fürchten, Teheran werde die Milliarden Dollar für militärische Zwecke nutzen können. Der Iran inhaftiert immer wieder Ausländer unter dem Vorwurf der Spionage oder anderer Verstösse gegen die nationale Sicherheit.

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