Ismailiten-Führer Aga Khan mit 88 Jahren verstorben
Karim Al Husseini, bekannt als Aga Khan IV., ist im Alter von 88 Jahren in Lissabon gestorben. Der Religionsführer der Ismailiten hinterlässt ein Vermögen.
Der Aga Khan, geistliches Oberhaupt der Ismailiten, ist am 4. Februar 2025 in Lissabon im Kreise seiner Familie verstorben. Als direkter Nachkomme des Propheten Mohammed galt er als wichtige Figur im Islam.
Karim Al Husseini übernahm 1957 mit nur 20 Jahren die Führung der Glaubensgemeinschaft. Laut «N-tv» zählen die Ismailiten weltweit etwa 18 Millionen Anhänger.
Der Verstorbene war nicht nur Religionsführer, sondern auch Milliardär und Philanthrop. «Welt» erwähnt, dass ein französisches Gericht sein Vermögen vor 13 Jahren auf mindestens zehn Milliarden Euro schätzte.
Einsatz für den guten Zweck
Der Aga Khan setzte sich für Bildung und Entwicklung ein. Er gründete das «Aga Khan Development Network», eine der grössten Entwicklungshilfeorganisationen weltweit.
Privat pflegte er einen luxuriösen Lebensstil mit Villen, teuren Pferden und Luxus-Jachten. Seine Ehe mit der deutschen Gabriele Prinzessin von Leiningen endete 2014 nach 26 Jahren.
Mit 88 Jahren verstorben: Nachfolge des Aga Khan noch ungewiss
Der britische König, Charles III., zeigte sich tief betroffen vom Tod seines «langjährigen engen Freundes». Auch Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai würdigte den Verstorbenen auf X.
Der Verstorbene galt als liberaler Vordenker des Islams. Sein Nachfolger wird gemäss seinem Testament bestimmt und aus seinen männlichen Nachkommen oder Verwandten ausgewählt.
Die Verlesung des Testaments soll in Lissabon im Beisein der Familie und religiöser Würdenträger stattfinden.