Malala Yousafzai fordert, Taliban nicht zu legitimieren
Die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai kritisiert die Diskriminierung von Frauen durch die Taliban.
Die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat dazu aufgerufen, die in Afghanistan herrschenden Taliban angesichts ihrer massiven Diskriminierung von Frauen nicht zu legitimieren. Die Taliban hätten ein System der «Gender-Apartheid» geschaffen und Frauen jeglicher Freiheiten beraubt. «Ihre Grausamkeit kennt keine Grenzen», sagte Yousafzai auf einem Gipfel zum Thema Mädchenbildung.
Bisher hat kein Land der Welt die Regierung der Taliban in Afghanistan offiziell anerkannt.
Die Friedensnobelpreisträgerin, die 2012 als Schülerin ein Taliban-Attentat im Norden Pakistans überlebte, warf den Islamisten zudem vor, Frauen nicht als Menschen zu betrachten und «ihre Verbrechen mit kulturellen und religiösen Rechtfertigungen» zu tarnen.
Taliban unter internationaler Kritik
Die Taliban stehen international unter anderem für ihre massive Beschneidung von Frauenrechten in Kritik. Obwohl sie bei ihrer erneuten Machtübernahme im August 2021 eine moderatere Regierungsform in Aussicht gestellt hatten, sind Frauen und Mädchen in Afghanistan von höherer Bildung, einem Grossteil der Berufe und vielen öffentlichen Räumen ausgeschlossen.