Israel: Der Hamas werden die Tore zur Hölle geöffnet
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz warnt die Hamas vor einer Wiederaufnahme des Gaza-Krieges, sollte sie die Geiseln nicht freilassen.
![Israel Katz](https://c.nau.ch/i/Gv9LM2/900/israel-katz.jpg)
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der islamistischen Hamas erneut wegen der Aussetzung der Geiselfreilassungen mit einer Wiederaufnahme des Gaza-Krieges gedroht. «Wenn die Hamas die israelischen Geiseln bis Samstag nicht freilässt, werden die Tore der Hölle für sie geöffnet, genau wie es der Präsident der Vereinigten Staaten versprochen hat», betonte er in einer Mitteilung seines Ministeriums.
Ob die Hamas bis Samstag alle israelischen Geiseln oder nur drei freilassen soll, wie es in den Vereinbarungen für die Waffenruhe und den Geiseldeal vorgesehen ist, sagte Katz nicht.
«Der neue Gaza-Krieg wird sich in seiner Intensität vom vorherigen, vor der Waffenruhe, unterscheiden – und er wird nicht enden, ohne dass die Hamas besiegt und alle Geiseln freigelassen sind», fügte der Minister hinzu. Für die rund zwei Millionen Menschen in dem bereits weitgehend vom mehr als 15-monatigen Krieg zerstörten Küstenstreifen wäre ein Wiederaufflammen der Kämpfe eine Katastrophe.
Gespräche über mögliche Freilassung
Vertreter der Hamas führten nach Informationen von DPA in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Gespräche mit den Vermittlern in dem Konflikt. Dabei gehe es auch um die Möglichkeit, die Entscheidung zur Aussetzung der Geiselfreilassungen abzuschwächen und eventuell doch Geiseln am Samstag zu übergeben.
Am Montag hatte die Hamas eine Aussetzung der Geiselfreilassungen verkündet. Die Hamas beklagt, dass die Lieferung wichtiger Hilfsgüter wie etwa Wohncontainer und Zelte sowie schwerer Baumaschinen zur Räumung von Trümmern nicht in ausreichendem Masse zugelassen werde. Zudem seien seit Beginn der Waffenruhe am 19. Januar 92 Palästinenser durch israelisches Feuer getötet und mehr als 250 verletzt worden, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit.