Das israelische Militär machte im Gazastreifen in einem Waffenlager der Hamas einen Fund. Dieser beinhaltete für Kinder angepasste Sprengstoffgürtel.
Israelische Soldaten sind nahe der Grenze zum Gazastreifen im Süden Israels im Einsatz.
Israelische Soldaten sind nahe der Grenze zum Gazastreifen im Süden Israels im Einsatz. - Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Das israelische Militär hat in einem Waffenlager der islamistischen Hamas im Gazastreifen nach eigenen Angaben für Kinder angepasste Sprengstoffgürtel gefunden. Wie die Armee am Sonntagmorgen weiter mitteilte, hat sich das Waffenlager in einem zivilen Gebäude im Norden des abgeriegelten Küstengebiets befunden, das an Schulen, einer Moschee und einer Klinik angrenze. In dem Waffenlager seien ausser den Sprengstoffgürteln auch Dutzende Mörsergranaten, Hunderte von anderen Granaten und Geheimdienstdokumente gefunden worden.

Im Verlauf des vergangenen Tages hätten die Streitkräfte am Boden, aus der Luft und vom Meer aus erneut rund 200 Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen, teilte die Armee weiter mit. Dabei habe man eine ganze Reihe von Terroristen getötet. Auch in der heftig umkämpften Stadt Chan Junis im Süden Gazas hätten die Truppen Dutzende von Granaten, Sprengstoff und andere Waffen gefunden.

Auslöser des Kriegs war der schlimmste Angriff in der Geschichte Israels, den Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden in der Folge mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und begann Ende Oktober mit der Bodenoffensive. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza wurden seither mehr als 20 000 Menschen in dem Küstengebiet getötet. Bei dieser unabhängig nicht überprüfbaren Zahl unterscheidet die Hamas nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.

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