Hisbollah

Israel: Hauptquartier der Hisbollah in Beirut angegriffen

Keystone-SDA
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Libanon,

Israel hat das Hauptquartier der Hisbollah in Beirut angegriffen. Dieses soll sich unter einem Wohngebäude befunden haben.

Lebanon Israel
Rauch steigt nach einem israelischen Angriff auf Beirut auf. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel bestätigt einen Angriff auf das Hauptquartier der Hisbollah in Beirut.
  • Ziel des Angriffs soll Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah gewesen sein.

Israels Armee hat nach eigenen Angaben in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut das Hauptquartier der schiitischen Hisbollah-Miliz angegriffen.

Es habe sich unter einem Wohngebäude befunden, teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari mit. Über Beirut waren dichte Rauchwolken zu sehen, Schockwellen waren in der Stadt zu spüren.

Hagari sprach von einem gezielten Angriff. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Ziel des Angriffs gewesen sein. Über dessen Zustand herrscht Ungewissheit. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hiess es: «Niemand kann genau sagen, wie es Nasrallah geht.»

Hassan Nasrallah
Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah. - keystone

Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim wiederum berichtete unter Berufung auf «informierte Quellen», dass Nasrallah wohlauf sei. Über den tatsächlichen Zustand könne aber nur die Miliz selbst informieren, hiess es. Die proiranische Hisbollah-Miliz selbst äusserte sich auf Nachfrage zunächst nicht dazu.

Nach ersten Behördenangaben sind mindestens zwei Menschen getötet worden. 76 weitere wurden bei dem massiven Luftangriff verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.

Beirut
Ambulanzen mit Opfern nach dem Angriff von Israel auf das Hisbollah-Hauptquartier. - keystone

Der Angriff ereignete sich Augenzeugen zufolge in dem dicht besiedelten Beiruter Vorort Haret Hreik, nahe dem internationalen Flughafen. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen und hören, wie nach mehreren Explosionen an verschiedenen Orten Rauchwolken in den Himmel stiegen.

Gleichzeitig waren weitere Knallgeräusche infolge der Explosionen zu hören. Libanesische Medien berichteten von rund zehn Angriffen. Weitere Augenzeugen berichteten von massiven Schäden in dem getroffenen Gebiet. Krankenwagen seien nicht durchgekommen.

Konflikt zuletzt deutlich eskaliert

Israels Armeesprecher warf der Hisbollah vor, die libanesische Bevölkerung als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. «Israel tut, was jeder souveräne Staat der Welt tun würde, wenn er eine Terrororganisation an seiner Grenze hätte, die seine Vernichtung anstrebt», so Hagari weiter.

Der seit bald einem Jahr andauernde Konflikt zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz war zuletzt deutlich eskaliert. Seit Tagen greift das israelische Militär massiv im Libanon an. Dabei sind bisher über 700 Menschen getötet worden. Israel hatte zuvor die Rückkehr geflüchteter Israelis in ihre Heimatorte im Norden des Landes als weiteres Ziel im Gaza-Krieg erklärt.

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Auch die Hisbollah schiesst seit der neu entfachten intensiven Kämpfe täglich teils hunderte Raketen auf Israel. Die Hisbollah hat nach Ausbruch des Gaza-Kriegs ihre sogenannte «Solidaritätsfront» eröffnet. Sie will ihre Waffen erst niederlegen, wenn der Krieg in Gaza beendet wird.

Kommentare

User #9106 (nicht angemeldet)

Präsident Joe Biden wies das Pentagon an, die US-Streitkräfte im Nahen Osten "zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen", so das Weiße Haus. Dieser Schritt erfolgte nach wiederholten israelischen Luftangriffen im Süden Beiruts, bei denen mindestens sechs Wohntürme in der dicht besiedelten Gegend von Dahiyeh zum Einsturz gebracht wurden. "Er hat das Pentagon angewiesen, die Haltung der US-Streitkräfte in der Region zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen, um die Abschreckung zu verbessern, den Schutz der Streitkräfte zu gewährleisten und das gesamte Spektrum der US-Ziele zu unterstützen", heißt es in einer Erklärung des Weißen Hauses.

User #6301 (nicht angemeldet)

Klingt auf AlJareera aber immer ganz schön anderst.

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