Israel hat das Hauptquartier der Hisbollah in Beirut angegriffen. Dieses soll sich unter einem Wohngebäude befunden haben.
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Rauch steigt nach einem israelischen Angriff auf Beirut auf. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel bestätigt einen Angriff auf das Hauptquartier der Hisbollah in Beirut.
  • Ziel des Angriffs soll Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah gewesen sein.
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Israels Armee hat nach eigenen Angaben in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut das Hauptquartier der schiitischen Hisbollah-Miliz angegriffen.

Es habe sich unter einem Wohngebäude befunden, teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari mit. Über Beirut waren dichte Rauchwolken zu sehen, Schockwellen waren in der Stadt zu spüren.

Hagari sprach von einem gezielten Angriff. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Ziel des Angriffs gewesen sein.

Beirut
Ambulanzen mit Opfern nach dem Angriff von Israel auf das Hisbollah-Hauptquartier. - keystone

Der Angriff ereignete sich Augenzeugen zufolge in dem dicht besiedelten Beiruter Vorort Haret Hreik, nahe dem internationalen Flughafen. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen und hören, wie nach mehreren Explosionen an verschiedenen Orten Rauchwolken in den Himmel stiegen.

Gleichzeitig waren weitere Knallgeräusche infolge der Explosionen zu hören. Libanesische Medien berichteten von rund zehn Angriffen. Weitere Augenzeugen berichteten von massiven Schäden in dem getroffenen Gebiet. Krankenwagen seien nicht durchgekommen.

Konflikt zuletzt deutlich eskaliert

Israels Armeesprecher warf der Hisbollah vor, die libanesische Bevölkerung als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. «Israel tut, was jeder souveräne Staat der Welt tun würde, wenn er eine Terrororganisation an seiner Grenze hätte, die seine Vernichtung anstrebt», so Hagari weiter.

Der seit bald einem Jahr andauernde Konflikt zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz war zuletzt deutlich eskaliert. Seit Tagen greift das israelische Militär massiv im Libanon an. Dabei sind bisher über 700 Menschen getötet worden. Israel hatte zuvor die Rückkehr geflüchteter Israelis in ihre Heimatorte im Norden des Landes als weiteres Ziel im Gaza-Krieg erklärt.

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Auch die Hisbollah schiesst seit der neu entfachten intensiven Kämpfe täglich teils hunderte Raketen auf Israel. Die Hisbollah hat nach Ausbruch des Gaza-Kriegs ihre sogenannte «Solidaritätsfront» eröffnet. Sie will ihre Waffen erst niederlegen, wenn der Krieg in Gaza beendet wird.

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