Israel-Gaza-Krieg

Israel-Krieg: Mehrere Leichen von Geiseln im Gazastreifen entdeckt

Der Israel-Krieg hat auf beiden Seiten über 1000 Tote gefordert. Beobachter gehen davon aus, dass von Israel eine Bodenoffensive bevorstehen könnte.

Israel-Krieg
Rauch über Gaza nach einem israelischen Angriff. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im seit einer Woche dauernden Israel-Krieg sind über 3000 Menschen gestorben.
  • Israel hat einen Umsiedlungsbefehl für den nördlichen Gazastreifen herausgegeben.
  • Beobachter gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive bevorstehen könnte.

Am vergangenen Samstagmorgen begann der Israel-Krieg mit Raketen- und Bodenangriffen der radikalislamischen Hamas aus dem Gazastreifen. Über tausend Personen wurden getötet, tausende verletzt, die meisten davon Zivilisten. Mehr als 150 Menschen, darunter Kinder und Senioren, wurden verschleppt.

Israel reagierte mit massiven Gegenschlägen, wobei seither mittlerweile über 2000 Palästinenser gestorben sind und fast 9000 verletzt wurden. Das Land hat über 300'000 Reservisten mobilisiert und einen Umsiedlungsbefehl für den nördlichen Gazastreifen und Gaza-Stadt herausgegeben. Beobachtende gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive von Israel bevorstehen könnte.

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse von Donnerstag können Sie im Ticker hier nachlesen.

02.10: Die USA verlegen weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Dazu zählten unter anderem: Flugzeugträger «USS Dwight D. Eisenhower», Lenkwaffenkreuzer «USS Philippine Sea» und Zerstörer «USS Mason» und «USS Gravely».

Sie sollen sich demnach den bereits in die Region verlegten Schiffen anschliessen. «Die Aufstockung der US-Streitkräfte signalisiert das unerschütterliche Engagement der Vereinigten Staaten für die Sicherheit Israels und unsere Entschlossenheit», hiess es.

Die US-Regierung hatte bereits vergangene Woche den Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford» und weitere Kriegsschiffe losgeschickt. Diese sind bereits in der Region angekommen. Auch Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets wurden in die Region verlegt.

Die US-Regierung hatte klargemacht, dass die Kriegsschiffe sich nicht an Kampfhandlungen beteiligen sollen. Sie sollen demnach lediglich zur Abschreckung dienen. Das Weisse Haus betonte auch, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken.

Zeuge: Tote bei israelischem Angriff auf «Evakuierungsroute» im Gazastreifen

23.55: Israel hatte Bewohner des nördlichen Gazastreifens am Freitag aufgerufen, sich in den Süden des Palästinensergebiets in Sicherheit zu bringen. Es wurde versichert, eine «Evakuierungsroute» werde nicht vor Freitagabend um 20 Uhr Ortszeit beschossen.

Hamas-Vertreter erklärten jedoch, auf der Strasse seien durch israelischen Beschuss vor Ablauf dieser Frist dutzende Menschen getötet worden. Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP am Samstag, ein Lastwagen «mit dutzenden Familien an Bord» sei bombardiert worden.

AFP konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen. Im Internet verbreitete Videoaufnahmen, die zu den Berichten passten, wurden nach Erkenntnissen von AFP am Freitag im Gazastreifen gemacht. Es war jedoch nicht zu überprüfen, ob die in den Video zu sehenden Explosionen durch israelischen Beschuss ausgelöst wurden.

Die israelische Armee reagierte zunächst nicht auf Bitten um eine Stellungnahme. Eine israelische Regierungssprecherin betonte am Samstag, Israel treffe «sämtliche Vorsorgemassnahmen», um den Tod von Zivilisten zu vermeiden.

Israel-Krieg: Biden spricht mit Netanjahu und Abbas

23.41: Die Zahl der in Israel getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben des US-Aussenministeriums auf mindestens 29 gestiegen. Zuvor hatte Washington 27 tote US-Staatsbürger gemeldet.

Zu den Umständen des Todes mache man jeweils keine Angaben, teilte das Ministerium der DPA in Washington mit. Derzeit würden ausserdem 15 US-Bürgerinnen und -Bürger vermisst sowie eine Person mit rechtmässig ständigem Wohnsitz in den USA.

23.25: Biden hat wegen dem Israel-Krieg mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas über den Schutz der Zivilbevölkerung gesprochen.

Israel-Krieg: Erneut Flughafen in Syrien beschossen

22.53: Innerhalb von zwei Tagen ist ein Flughafen in Syrien erneut Ziel von Luftangriffen geworden. Die mutmasslich israelischen Angriffe beschädigten die Landebahn des Flughafens in Aleppo. Das berichteten gut informierte Kreise und syrische Aktivisten in der Nacht zu Sonntag übereinstimmend.

Erst kurz zuvor war die Landebahn wieder repariert und für den Betrieb freigegeben worden. Die israelische Armee äusserte sich auf Anfrage nicht, wie in diesen Fällen üblich.

Am Donnerstag waren Landebahnen der Flughäfen in Aleppo und Damaskus offenbar durch israelische Luftangriffe beschädigt worden. Der Betrieb wurde deswegen eingestellt.

22.46: Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf 2228 gestiegen. Mindestens 8744 weitere Menschen seien im Israel-Krieg verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstagabend in Gaza mit.

In Israel wurden laut Armee durch die Hamas-Grossangriffe mehr als 1300 Menschen getötet. 3621 weitere wurden dem Gesundheitsministerium zufolge verletzt. Zwischen 150 und 200 weitere Menschen seien schätzungsweise in den Gazastreifen verschleppt worden.

Israel-Krieg: Irans Aussenminister trifft Hamas-Chef in Katar

22.33: Irans Aussenminister ist in der katarischen Hauptstadt Doha mit dem Chef der Hamas zusammengekommen. Hamas-Anführer Ismail Hanija traf Irans Minister Hussein Amirabdollahian am späten Samstagabend, wie Videos der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zeigten.

Das Golfemirat Katar gehört seit etwa 15 Jahren zu den wichtigsten Unterstützern der Hamas. Das reiche Emirat greift der islamistischen Bewegung vor allem politisch unter die Arme.

Dazu gehört etwa finanzielle Hilfe, etwa beim Wiederaufbau von Infrastruktur nach israelischen Angriffen. Hanija selbst lebt in Katar – Katar spielt auch eine wichtige Rolle bei Vermittlungen mit dem Westen.

22.20: Israels Militär hat im Israel-Krieg nach eigenen Angaben auf Raketenbeschuss aus Syrien mit Artilleriefeuer reagiert. Ziel sei der Abschussort der Flugkörper gewesen, teilte das Militär am Samstagabend mit.

Nach ersten Erkenntnissen seien zwei Raketen auf Israel abgefeuert worden. Beide seien auf offener Fläche gelandet. In zwei Orten an der Grenze zu Syrien hatten zuvor Warnsirenen geheult.

Welche Gruppierung für den Abschuss aus Syrien verantwortlich war, war zunächst unklar. Laut syrischen Aktivisten soll eine eng mit der libanesischen Hisbollah verbundene Miliz die Raketen abgeschossen haben. Die Hisbollah hatte zuvor im Libanon ein Todesopfer unter ihren Kämpfern gemeldet. Am Samstag hatten sich mehrere kurze Feuerwechsel an der Grenze zu Israel ereignet.

Nach Angaben des israelischen Militärs wurde am Abend zudem ein verdächtiges Objekt abgefangen. Dieses war demnach aus dem Libanon auf israelisches Gebiet gelangt. Weitere Angaben machte das Militär jedoch nicht.

Israel-Krieg: Mehrere tote Geiseln im Gazastreifen entdeckt

21.37: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union treffen am Dienstag sich zu einem Sondergipfel. Per Videokonferenz wollen sie über die Lage im Israel-Krieg zu beraten. Man stehe in voller Solidarität zum israelischen Volk und den Opfern der jüngsten Terroranschläge, so EU-Ratschef Charles Michel.

20.30: Am Samstagabend wurde in Tel Aviv im Israel-Krieg erneut der Raketenalarm ausgelöst. Zehn Raketen seien Richtung des Grossraums der Küstenmetropole abgefeuert worden, meldeten israelische Medien.

20.20: Nach Angaben des israelischen Militärs wurden im Gazastreifen mehrere Leichen von Geiseln gefunden, berichtet die AFP. Beim Angriff der Hamas vor einer Woche wurden etwa 120 Menschen verschleppt.

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Israelische Soldaten im zerstörten Kibbutz Be'eri. - keystone

20.04: Die Schiiten-Miliz Hisbollah hat ein Todesopfer unter ihren Kämpfern gemeldet. Ein Anhänger sei am Samstag bei der Erfüllung seiner «dschihadistischen Pflichten» getötet worden, teilte die Organisation mit.

19.28: Die Bundeswehr soll deutsche Staatsbürger aus Israel ausfliegen. Dazu waren am Samstagabend zwei Militärtransporter vom Typ A400M von Deutschland aus nach Tel Aviv unterwegs. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen.

Sie sollen unter anderem auch einen «Hub» errichten – ein Drehkreuz für mögliche weitere Flüge. Schon für Sonntag wurde demnach der Einsatz einer weiteren Bundeswehrmaschine vorbereitet.

«Angriff aus der Luft, vom Meer und dem Land»

18.50: Das israelische Militär will eine Grossoffensive starten. Man bereite sich auf einen «integrierten und koordinierten Angriff aus der Luft, vom Meer und dem Land». Ziel ist die Hamas im Gazastreifen.

Die Vorbereitungen stünden vor dem Abschluss, hiess es am Samstagabend in einer Mitteilung. Dazu zähle die Einberufung von Hunderttausenden Reservisten sowie deren Ausrüstung. Einsatzkräfte seien bereits im ganzen Land stationiert.

18.46: Erneut mischt sich auch die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah in den Israel-Krieg und beschiesst israelische Stellungen. Dabei sei ein «grosser Teil der technischen Ausrüstung der Besatzer» in den Schebaa-Farmen zerstört worden, teilte die Organisation mit.

Die sogenannten Schebaa-Farmen gehören nach Auffassung der UN zu den 1967 von Israel besetzten syrischen Gebieten. Syrien und einige Parteien im Libanon sehen das Gebiet jedoch als libanesisches Territorium an.

Netanjahu: Bereit für die «nächste Stufe»

18.08: Regierungschef Benjamin Netanjahu hat erstmals seit dem Israel-Krieg das Grenzgebiet besucht. Medienberichten zufolge fragte er bei einer Begegnung mit Soldaten vor Ort, ob sie bereit für die «nächste Stufe» seien.

Beobachter erwarten, dass eine Bodenoffensive des israelischen Militärs im Gazastreifen bevorstehen könnte. «Wir sind bereit», schrieb Netanjahu zu dem Besuch auf X.

Netanjahu
Regierungschef Netanjahu besuchte erstmals seit dem Hamas-Angriff das Grenzgebiet. - X

18.04: Mit Palästinensertüchern um den Hals hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa den Menschen im Gazastreifen ihre Solidarität zugesichert. «Wir verpflichten uns zur Solidarität mit dem palästinensischen Volk», sagte Ramaphosa am Samstag auf einer Pressekonferenz.

«Wir stehen hier, weil wir zutiefst besorgt sind über die Gräueltaten, die sich im Nahen Osten ereignen.» Er spreche sowohl den Menschen in Israel, als auch den Palästinensern sein Beileid aus.

17.51: Die USA wollen sich nach Saudi-Arabiens Stopp der Gespräche über eine Normalisierung mit Israel nicht von ihren Vermittlungsbemühungen abbringen lassen.

«Die regionale Integration liegt weiterhin im besten Interesse der Menschen im gesamten Nahen Osten.» Dies sagte ein Sprecher des US-Aussenministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Washington am Samstag auf Nachfrage. «Und die Vereinigten Staaten und unsere Partner werden sich von Terroristen nicht abschrecken lassen.»

17.41: Die Einwohner von Gaza leiden unter dem Israel-Krieg. Die EU-Kommission will humanitäre Hilfe für den Gazastreifen unverzüglich um 50 Millionen Euro aufstocken. Damit beläuft sich der Gesamtbetrag auf mehr als 75 Millionen Euro.

Die Hilfe soll in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen Bedürftige im Gazastreifen erreichen. Dies sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstagabend nach einem Gespräch mit UN-Generalsekretär António Guterres.

US-Geheimdienst warnte vor ungewöhnlichen Aktivitäten der Hamas

17.32: US-Geheimdienste sollen einem Medienbericht zufolge bereits vor den Hamas-Angriffen vor dem erhöhten Risiko einer Verschärfung des Konflikts gewarnt haben. Die Unterrichtung soll sich zum Teil auf von Israel bereitgestellte Informationen gestützt haben, berichtet «CNN».

Die Berichte der Geheimdienste haben demnach aber keine taktischen Details enthalten und auch nicht den beispiellosen Umfang der Angriffe vorhergesehen. In den Berichten wurde unter anderem vor Raketenangriffen und Gewalt der islamistischen Hamas gewarnt haben.

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Hamas-Kämpfer entführen eine Zivilistin auf dem Motorrad. - keystone

Am Tag vor dem Anschlag sollen die US-Geheimdienste Hinweise weitergeben haben, die auf ungewöhnliche Aktivitäten der Hamas hingewiesen haben. Es sei unklar, ob diese US-Einschätzungen mit Israel geteilt worden seien. «Das Problem ist, dass nichts davon neu ist», zitierte CNN eine Quelle. «Das ist etwas, das in der Vergangenheit die Norm zwischen der Hamas und Israel war.»

17.04: Bundeskanzler Olaf Scholz tauschte sich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu aus. Dabei versicherte er den Menschen in Israel erneut die volle Solidarität Deutschlands. Beide Regierungschefs seien sich einig, dass es gilt, das Eingreifen der Hisbollah in den Konflikt zu vermeiden.

Erneut Raketenalarm über Tel Aviv

16.11: Am späten Samstagnachmittag sind erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv abgefeuert worden. Bereits am Vormittag hatte es Raketenalarm gegeben.

15.50: In Bern haben sich am Samstag zwischen 400 bis 500 Personen zu einer Pro-Palästina-Kundgebung versammelt. Laut der Kantonspolizei Bern verhielten sich die Demonstranten friedlich.

15.49: Weitet sich der Israel-Krieg aus? An der Grenze zum Libanon hat es erneut Gefechte gegeben. Aus dem Libanon seien mehrere Geschosse auf israelische Stellungen abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am Samstagnachmittag mit.

Das Militär reagierte demnach mit Beschuss auf das Gebiet im Nachbarland, von wo aus die Angriffe gestartet wurden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Granaten aus Israel seien auf Feldern in der Nähe eines Dorfs gelandet, hiess es aus libanesischen Sicherheitskreisen.

Angeblich weitere Geiseln im Gazastreifen getötet

15.10: Der Israel-Krieg hat weitere Todesopfer gefordert, berichtet der militärische Arm der Hamas. In den letzten 24 Stunden sollen im Gazastreifen bei israelischen Luftangriffen neun weitere Geiseln getötet worden sein.

Darunter sollen auch vier ausländische Staatsangehörige sein, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden am Samstag in einer Stellungnahme. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen.

14.45: Der im Libanon getötete Reuters-Journalist Issam Abdallah ist in seiner Heimatstadt beerdigt worden. Zu der Trauerfeier in einer Stadt im Süden des Landes strömten am Samstag Hunderte Menschen, wie Augenzeugen berichteten.

Am Freitag war der Videojournalist an der libanesisch-israelischen Grenze in der Stadt Alma al-Schaab durch Beschuss getötet worden.

14.37: Die Taliban in Afghanistan verurteilen die israelischen Angriffe auf Gaza. Sie haben zum Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen aufgerufen.

Unterdessen zogen Hunderte Demonstranten in Afghanistan auf die Strassen, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu bekunden. Dabei skandierten die Protestteilnehmer auch Parolen gegen Israel.

Taliban
Ein Kämpfer der Taliban in Afghanistan. - epa

Bevor die Taliban vor zwei Jahren wieder an die Macht kamen, hatten die Islamisten selbst jahrelang Anschläge auf Zivilisten verübt.

14.29: Die USA und Saudi-Arabien haben angesichts des beispiellosen Massakers von islamistischen Hamas-Terroristen auf israelische Zivilisten ihre Zusammenarbeit betont.

Der gemeinsame Austausch sei wichtig. Das sagte US-Aussenminister Antony Blinken bei einem Treffen mit seinem saudischen Amtskollegen Faisal bin Farhan Al Saud. Dieser äusserte sich demnach ähnlich.

Israeli befürchtet Hass gegen Juden in der Schweiz

13.51: Der Präsident des Schweizerisch Israelitischen Gemeinschaftsbunds (SIG) befürchtet Hass gegen Juden in der Schweiz. Ralph Lewin sprach in der SRF-«Samstagsrundschau» von zehntausenden Menschen in der Schweiz, die indirekt von der Hamas-Attacke betroffen sind.

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Ralph Lewin, Präsident des SIG. - keystone

Er spüre in der jüdischen Gemeinschaft hierzulande eine gewisse Machtlosigkeit, aber auch eine grosse Wut. Im Moment überwiege in der Schweiz noch die Solidarität. In anderen Ländern sei die Stimmung bereits gekippt. «Ich hoffe, dass hier die Sympathien für die jüdische Gemeinschaft anhält», so Lewin.

13.25: Die USA haben Medienberichten zufolge eine vorübergehende Öffnung des Grenzübergangs Rafah von Gaza nach Ägypten für US-Bürger ausgehandelt.

Israels und Ägyptens Regierung hätten zugestimmt, US-Staatsangehörigen die Ausreise von Gaza nach Ägypten zu gestatten. Dafür wurde am Samstag ein Zeitfenster von 12 und 17 Uhr Ortszeit eröffnet. Das berichteten die Zeitungen «New York Times» und «Washington Post» unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten des US-Aussenministeriums.

Palästinenser im Israel-Krieg im Westjordanland getötet

12.52: Im israelisch besetzten Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge am Samstag erneut Menschen getötet worden. In Jericho sei ein Palästinenser bei einem Einsatz der israelischen Armee ums Leben gekommen. Das teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit.

Ausserdem sei ein Mann in Ost-Jerusalem, dem arabisch geprägten Teil der Stadt, durch Schüsse der israelischen Polizei getötet worden. Das meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die genauen Umstände der Vorfälle waren zunächst unklar.

12.39: Im Israel-Krieg sind nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) bereits mindestens elf Journalisten getötet worden. Mindestens zwei Journalisten wurden verletzt, zwei gelten als vermisst, wie die in New York ansässige Organisation am Freitag (Ortszeit) mitteilte.

Hunderttausende folgen im Israel-Krieg Evakuierungsaufruf

12.23: Nach dem Evakuierungsaufruf der israelischen Armee haben sich deren Angaben zufolge Hunderttausende im Gazastreifen auf den Weg Richtung Süden gemacht. «Wir sind uns im Klaren, dass dies Zeit brauchen wird», sagte Militärsprecher Richard Hecht am Samstag. Die Hamas versuche auch, die Zivilisten aufzuhalten.

Das israelische Militär hatte zuvor den Einwohnern des nördlichen Gazastreifens einen Zeitraum und eine Fluchtroute ohne Angriffe zugesichert. So sollen sich die Menschen in den Süden der Küstenenklave zu begeben.

Als Grund für die Evakuierungsaufforderung vermuten Beobachtende eine bevorstehende Bodenoffensive.

12.16: Irans Aussenminister hat Israel vor Angriffen gegen die Schiitenorganisation Hisbollah gewarnt. Hussein Amirabdollahian sagte am Samstag bei einer Pressekonferenz in der libanesischen Hauptstadt Beirut: «Hinsichtlich der Szenarien gegen die Hisbollah wird jede Aktion ein Erdbeben gegen die Zionisten sein.»

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Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian am Samstag bei einer Pressekonferenz in der libanesischen Hauptstadt Beirut. - epa

Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind. Teheran hat seit den 1990er Jahren seine politischen und militärischen Beziehungen in der Region ausgebaut. So sollte eine «Achse des Widerstands» gegen Israel geschaffen werden.

Weiterer Massaker-Kommandant im Israel-Krieg getötet

12.03: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge einen weiteren mutmasslich Verantwortlichen der Hamas-Terroranschläge bei Luftangriffen im Gazastreifen getötet.

Der Mann namens Ali al-Kadhi habe das Massaker in den israelischen Ortschaften im Grenzgebiet angeführt. Das teilte das Militär am Samstag mit.

Das Mitglied der in der Küstenenklave herrschenden Islamistenorganisation sei 2005 bei einem Gefangenenaustausch freigekommen und nach Gaza zurückgekehrt.

Israel meldet 265 tote Soldaten

11.55: Unter den mehr als 1300 Todesopfern der Terrorattacken der Hamas in Israel sind auch mindestens 265 israelische Soldaten. Das teilte Militärsprecher Richard Hecht am Samstag mit.

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Die Hamas hat bei ihrem Angriff auf Siedlungen und ein Festival in Israel Dutzende Menschen verschleppt. - keystone

Die weitaus meisten der bei den Grossangriffen im Israel-Krieg getöteten Menschen sind demnach Zivilisten. Bei 120 Menschen gelte als gesichert, dass sie in den Gazastreifen verschleppt worden sind, sagte Hecht.

11.47: Irans Aussenminister hat verbündeten militanten Gruppen in Nahost erneut seine Unterstützung zugesagt. Gleichzeitig warb er für eine politische Lösung.

Hussein Amirabdollahian sagte am Samstag vor Journalisten in Beirut: «Der Widerstand allein ist in der Lage, jede Aktion durchzuführen und verfügt über die Mittel dazu.»

Zahl der im Israel-Krieg getöteten Palästinenser steigt auf 2215

11.14: Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf 2215 gestiegen. Zudem seien 8714 Menschen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstag mit.

11.03: Saudi-Arabien hat die Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel gestoppt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus saudischen Diplomatenkreisen.

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Benjamin Netanjahu (l), Ministerpräsident von Israel, und Mohammed bin Salman, Kronprinz von Saudi Arabien. Saudi-Arabien hat die Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen im Israel-Krieg gestoppt. - Abir Sultan/-/EPA POOL via AP/Saudi Press Agency/dpa

Die Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel waren unter US-Vermittlung zustande gekommen. Saudi-Arabien gilt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser.

Erneut Raketenalarm im Israel-Krieg

10.50: Aus dem Gazastreifen sind erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum Israels abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es am Samstagvormittag zunächst nicht. Auch im Süden des Landes gab es Raketenalarm.

Bereits am Freitag wurde in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm ausgelöst. Dabei musste auch Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die auf Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum.

Auch die Stadt Sderot wurde bombardiert. Wie «CNN» berichtet, wurden die Raketen vom Iron-Dome abgefangen.

Evakuierungsfrist verlängert

08.24: Israel hat die Frist für die Evakuierung der Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen verlängert. Avichay Adraee, Sprecher der Streitkräfte (IDF) schreibt auf X, er wolle darüber informieren: «dass die IDF zwischen 10 und 16 Uhr die Bewegung auf den ausgewiesenen Strassen ohne Verletzungsrisiko zulassen wird.»

Zuvor hatte sich in der palästinensischen Bevölkerung Angst und Verzweiflung verbreitet. Menschen in Autos machten sich auf Lastwagen, mit Eselskarren und zu Fuss Richtung Süden auf.

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Palästinenser fliehen im Israel-Krieg aus dem nördlichen Gazastreifen in den Süden. - Keystone

Die Hamas versuchte, fliehende Zivilisten davon abzuhalten, dem israelischen Aufruf zur Räumung des Nordens zu folgen. Sie sollten nicht auf die «Propagandanachrichten» reinfallen, hiess es.

Mutmasslicher Massaker-Verantwortlicher im Israel-Krieg getötet

08.01: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen der mutmasslich Verantwortlichen des Massakers im Israel-Krieg getötet. Merad Abu Merad sei bei Bombenangriffen auf Einsatzzentralen der islamistischen Hamas im Gazastreifen ums Leben gekommen.

Er war Leiter des Hamas-Luftüberwachungssystems in Gaza-Stadt. Er sei massgeblich für die Steuerung der Terroristen während des Massakers verantwortlich gewesen. Das teilte das israelische Militär am frühen Samstagmorgen mit.

Verfolgen Sie das Geschehen in Israel?

Israelische Kampfflugzeuge hätten in der Nacht Dutzende Hamas-Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen. Dabei seien «Nukhba»-Terroristen getroffen worden, die sich in einem Aufmarschgebiet der Küstenenklave aufhielten, hiess es. Sie gehörten zu den Kräften, die das Eindringen nach Israel anführten.

Israels Militär entdeckt tote Landsleute im Gazastreifen

02.55: Das israelische Militär hat einem Medienbericht zufolge bei einem Vorstoss in den Gazastreifen Leichen vermisster Landsleute gefunden.

Wie die «Jerusalem Post» am frühen Samstagmorgen berichtete, sollen die Leichen am Vorabend während eines Vorstosses der 7. Brigade im Grenzgebiet entdeckt worden sein. Angaben zur Anzahl der Toten gab es nicht.

Die Brigade habe das Gebiet umstellt, worauf die Leichen geborgen und auf israelisches Territorium gebracht worden seien. Die Armee hat nach eigenen Angaben bereits mehrere begrenzte Vorstösse auf das Gebiet des Gazastreifens vorgenommen. Es wird erwartet, dass es zu einer Bodenoffensive kommt.

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Das israelische Militär bereitet sich offenbar für eine Bodenoffensive im Norden von Gaza vor. - Keystone

Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X geschrieben: Ziel dieser Einsätze sei es, «das Gebiet von Terroristen und Waffen zu säubern». Dabei habe man auch versucht, Vermisste zu finden. Boden- und Panzertruppen hätten nach Spuren gesucht und «Terrorzellen ausgeschaltet».

Es sollen 13 von rund 150 aus Israel verschleppten Geiseln bei den israelischen Luftangriffen auf das Küstengebiet getötet worden sein. Das sind Angaben des militärischen Arms der im Gazastreifen herrschenden Hamas.

Darunter seien auch ausländische Staatsangehörige, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden in einer Stellungnahme. Unabhängig konnten diese Angaben nicht überprüft werden. Die israelische Armee wollte dem Bericht nach eigenen Angaben nachgehen.

Israel-Krieg: Biden ist besorgt über humanitäre Lage im Gazastreifen

00.38: US-Präsident Joe Biden hat Israel erneut die Solidarität der Vereinigten Staaten versichert. Er hat sich aber auch besorgt zur Lage im Gazastreifen geäussert.

Biden sagte am Freitag in Philadelphia: Man dürfe nicht vergessen, dass die Mehrheit der Palästinenser nichts mit Hamas zu tun habe. Sie leide auch unter den Folgen des Angriffs.

Kommentare

User #3796 (nicht angemeldet)

Die geben die schuld immer anderen zu.

User #1991 (nicht angemeldet)

Sisi der Diktator soll zurücktreten.

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