Israel verstärkt Truppen nach Konfrontationen im Westjordanland
Nach dem Mord an einem 14-jährigen Israeli aus einer Siedlung im Westjordanland war es zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Palästinenser gekommen.
Die israelische Armee verstärkt nach schweren Konfrontationen im Westjordanland ihre Truppen mit neuen Einheiten. Das Militär teilte mit, es sei entschieden worden, mehrere Kompanien und zusätzliche Kräfte der Grenzpolizei in das Gebiet zu entsenden.
Der israelische Sender Kan hatte zuvor berichtet, aus Sorge vor weiteren Zusammenstössen zwischen Siedlern und Palästinensern sollten «viele Streitkräfte» ins Westjordanland entsandt werden.
Nach Angaben der Armee kam es an mehreren Orten im Westjordanland zu Konfrontationen zwischen israelischen Siedlern und Palästinensern. Es habe auf beiden Seiten Dutzende Verletzte gegeben.
Nach dem Mord an einem 14-Jährigen aus einer Siedlung suchte die Armee weiter nach dem oder den Tätern. Nach dem Verschwinden und dem Fund der Leiche des Jugendlichen war es zu Gewalt von Siedlern gegen Palästinenser und ihr Besitztum gekommen.
Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten drei Millionen Palästinensern rund 700'000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.