Israel weitet GPS-Störungen auf Zentrum des Landes aus

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GPS-Nutzung in Israel wird zunehmend gestört, um mutmassliche Drohnenangriffe abzuwehren.

Israel Hisbollah
Gemäss Berichten intensiviert Israel gezielte Massnahmen zur Beeinträchtigung der GPS-Nutzung. (Symbolbild) - dpa

Israel weitet Berichten zufolge gezielte Störungen bei der GPS-Nutzung aus. Betroffen seien seit einigen Tagen auch die Städte Tel Aviv und Jerusalem, berichtete die israelische Zeitung «Haaretz» am Donnerstag. Satellitennavigationssysteme würden gezielt gestört, berichtete das Blatt unter Berufung auf die israelische Armee.

In den vergangenen Monaten gab es GPS-Störungen bereits im Norden und Süden des Landes, um Drohnenangriffe der Hisbollah und der Hamas zu vereiteln. Nun nehmen die Ausfälle Berichten zufolge auch im Zentrum des Landes zu.

Drohung aus dem Iran als möglicher Grund

Israelische Medien vermuten, dass Drohungen aus dem Iran der Grund für die Ausweitung der GPS-Störung sind. Nach einem mutmasslich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syriens Hauptstadt Damaskus mit mehreren Toten kündigte der Iran Vergeltung an.

Bei dem Angriff am Montag wurden zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet. Die IRGC sind Irans Elitestreitmacht, sie werden mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte.

Auswirkungen der GPS-Störung

Die Zeitung «Israel Hayom» berichtete am Donnerstag, zahlreiche Autofahrer im Zentrum des Landes hätten bei der Navigation falsche Standorte angezeigt bekommen. Kuriere von Lieferdiensten seien etwa auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel verortet worden.

Die GPS-Störungen im Norden des Landes hatten Medien zufolge in der Vergangenheit bereits das Online-Dating der Menschen im israelisch-libanesischen Grenzgebiet durcheinandergewirbelt. Libanesischen Nutzern wurden demnach etwa Profile von Menschen aus Israel angezeigt.

Der Libanon und Israel befinden sich offiziell im Kriegszustand. Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober kommt es zudem täglich zu teils tödlichen Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen im Libanon.

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