Nach den gegenseitigen Beschuss Israels und der Hisbollah-Miliz gehen die Verhandlungen über eine Waffenruhe weiter. Vertreter der Regierung sind in Ägypten.
Israels Regierungschef Netanjahu beharrt auf Israels Kontrolle des Grenzgebiets zwischen Gaza und Ägypten. (Archivbild)
Israels Regierungschef Netanjahu beharrt auf Israels Kontrolle des Grenzgebiets zwischen Gaza und Ägypten. (Archivbild) - Jose Luis Magana/AP/dpa

Stunden nach dem gegenseitigen Beschuss Israels und der Hisbollah-Miliz sollen die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg fortgesetzt werden. Eine israelische Delegation traf in Kairo ein, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen am Flughafen der ägyptischen Hauptstadt erfuhr. Die 13-köpfige Delegation bestehe unter anderem aus Vertretern der israelischen Regierung für Sicherheitsfragen.

Die islamistische Hamas hat ebenfalls Vertreter nach Kairo geschickt, angeführt vom ranghohen Funktionär Chalil al-Haja. Die Hamas will wie zuvor nicht an den Gesprächen teilnehmen, sich aber über deren Verlauf informieren lassen.

Einigung auf eine Waffenruhe

Die Gespräche stocken seit Monaten. Ziel ist wie bei der jüngsten Verhandlungsrunde in Katar, die Lücken in den Positionen von Hamas und Israel zu schliessen. Sowie die Einigung auf eine Waffenruhe zu erreichen. Trotz der diplomatischen Bemühungen der vermittelnden Länder gibt es Zweifel, ob es am Sonntag in Kairo einen Durchbruch geben könnte.

Weil die Hamas und Israel nicht direkt miteinander verhandeln, treten die USA, Katar und Ägypten als Vermittler auf. Für Katar reiste Emir Tamim bin Hamad Al Thani an. Für die USA nehmen CIA-Chef William Burns und der nationale Nahost-Koordinator Brett McGurk teil.

Die Chefs der israelischen Auslands- und Inlandsgeheimdienste, David Barnea und Ronen Bar, waren bereits am Donnerstag nach Kairo gereist.

Grössere Ausweitung soll gestoppt werden

Mit den Gesprächen zum Gaza-Krieg ist die Hoffnung verbunden, eine noch grössere Ausweitung des Kriegs im Nahen Osten zu stoppen. Israel und die mit der Hamas verbündete Hisbollah hatten sich einige der schwersten Angriffe seit Monaten geliefert.

Die Hisbollah bezeichnet ihre Attacken dabei als Vergeltung für die Tötung ihres Militärkommandeurs Fuad Schukr vor mehr als zwei Wochen. Israel sprach bei den schweren Angriffen des Militärs im Südlibanon von einem «Akt der Selbstverteidigung».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Israel-Gaza-KriegFlughafenHisbollahRegierungHamasKriegCIA