Afrikanische Union entsetzt über US-Austritt aus der WHO
Die Afrikanische Union (AU) zeigte sich schockiert über den angekündigten Austritt der USA aus der WHO.
Die Afrikanische Union (AU) hat sich über den geplanten Austritt der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsetzt gezeigt. Der Vorsitzende der AU-Kommission, Moussa Faki Mahamat, erklärte am Mittwoch, er hoffe, die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump werde «ihre Entscheidung überdenken».
Der afrikanische Kontinent hat momentan mit mehreren Epidemien zu kämpfen, etwa durch das Mpox- und das Marburg-Virus. Mahamat erklärte, er sei «entsetzt» gewesen, als er von der Entscheidung gehört habe.
«Die Welt ist heute mehr denn je auf die WHO angewiesen», erklärte der Vorsitzende und fügte hinzu, die WHO müsse die Sicherheit der globalen öffentlichen Gesundheit gewährleisten. Besonders in Afrika hatten die Vereinigten Staaten in der Vergangenheit laut der AU eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Krankheiten gespielt.
Trumps Dekret zum Austritt
Trump hatte am Montag nur wenige Stunden nach seinem Amtsantritt ein Dekret zum WHO-Austritt unterschrieben. «Die Weltgesundheitsorganisation hat uns abgezockt», begründete der neue US-Präsident seine Entscheidung. Die USA zahlten der UN-Organisation deutlich höhere Beiträge als etwa China, betonte Trump.
Die WHO, Deutschland und die EU sowie Medizin-Experten reagierten mit Bedauern und Besorgnis. Das chinesische Aussenministerium erklärte nach Trumps Schritt, Peking werde die Organisation weiterhin dabei unterstützen, ihre Aufgaben zu erfüllen und «Gesundheit für die Menschheit» zu fördern. «Die Rolle der WHO sollte noch gestärkt statt geschwächt werden», betonte Ministeriumssprecher Guo Jiakun.