Die israelische Marine hat ein Schiff der internationalen Gaza-Hilfsflottille abgefangen. Es hätte die über den Gazastreifen verhängte Seeblockade verletzt.
Seit Ende März demonstrieren die Menschen an der Grenze zu Israel im Gazastreifen.
Seit Ende März demonstrieren die Menschen an der Grenze zu Israel im Gazastreifen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die israelische Marine hat ein Schiff der internationalen Gaza-Hilfsflottille gestoppt.
  • Die Aktivisten hätten die über den Gazastreifen verhängte «legale Seeblockade» verletzt.
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Die israelische Marine hat ein weiteres Schiff der internationalen Gaza-Hilfsflottille abgefangen, das sich dem abgeriegelten Palästinensergebiet näherte. Das unter schwedischer Flagge fahrende Schiff sei beobachtet und dann «in Übereinstimmung mit internationalem Recht» gestoppt worden, teilte die israelische Armee am Samstag mit. Das Schiff mit zwölf Menschen an Bord sei zum Hafen Aschdod im Süden Israels gebracht worden.

«Legale Seeblockade» verletzt

Die Armee habe die Aktivisten darüber informiert, dass sie die über den Gazastreifen verhängte «legale Seeblockade» verletzt hätten. Humanitäre Hilfe könne über den Hafen Aschdod in den Küstenstreifen transportiert werden, hiess es. Nach Angaben der Organisatoren der Gaza-Hilfsflottille hatte das Schiff medizinische Ausrüstung geladen.

Bereits am Sonntag hatte die israelische Marine ein unter norwegischer Flagge fahrendes Schiff mit 22 Aktivisten in der Nähe des Palästinensergebiets gestoppt. Insgesamt waren Mitte Mai vier Schiffe der Hilfsflottille von Skandinavien aus aufgebrochen.

Israel hat über den von der radikalislamischen Hamas regierten Gazastreifen seit mehr als zehn Jahren eine Blockade verhängt. Seit Ende März gibt es an der Grenze des Gazastreifens immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischer Armee. Mindestens 157 Palästinenser wurden seitdem getötet.

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