Israels Armee weiter im Schifa-Spital im Einsatz
Israels Armee setzt ihren Einsatz in der grössten Klinik des Gazastreifens fort und eliminiert dabei über 150 Terroristen.
«Bislang haben die Einsatzkräfte mehr als 150 Terroristen in der Gegend des Spitals eliminiert», teilte das Militär am Freitag mit. Hunderte Verdächtige seien festgenommen worden. Am Donnerstag hatte die Armee angegeben, seit Beginn des Einsatzes in der Schifa-Klinik vor mehreren Tagen mehr als 140 Terroristen getötet und 600 weitere Personen festgenommen zu haben. Unter den Festgenommenen sollen demnach auch mehrere ranghohe Mitglieder der islamistischen Hamas und des Islamischen Dschihad sein.
Anwohner sagten der Deutschen Presse-Agentur, Israels Armee habe einen Grossteil der Häuser rund um die Klinik angegriffen. Sämtliche Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israelische Truppen waren in der Nacht zum Montag erneut in die grösste Klinik des Gazastreifens eingerückt, um dort nach eigenen Angaben gegen die Hamas und deren Infrastruktur vorzugehen. Bei dem Einsatz wurden Armeeangaben zufolge auch zwei israelische Soldaten getötet.
Kampf gegen Terrorismus geht weiter
Israels Armee war bereits Mitte November in das Schifa-Spital eingedrungen. Sie fand damals dort eigenen Angaben zufolge auch einen Tunnelkomplex der Hamas. Nach Darstellung des Militärs wird bei dem Einsatz Schaden von Zivilisten, Patienten, Medizinern und medizinischer Ausrüstung ferngehalten. Auch diese Angabe liess sich nicht unabhängig überprüfen.
Auch in der Stadt Chan Junis gehen die Kämpfe weiter. «Truppen eliminierten mehrere Terroristen in Nahkämpfen», hiess es dazu von der Armee. Auch im Zentrum des Gazastreifens wurden demnach in den vergangenen Tagen Menschen getötet.
Israel unter internationalem Druck
Dem Militär zufolge handelte es sich um Terroristen. In einem Fall seien auch Granaten auf israelische Soldaten gefeuert worden.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international immer stärker in der Kritik.