Israels Armee: Zwei Verdächtige im Westjordanland getötet
Israelische Spezialeinheiten töteten bei einer Razzia im Westjordanland zwei gesuchte Palästinenser, teilte das Militär mit.
Israelische Spezialeinheiten haben bei einer Razzia im Westjordanland nach israelischen Angaben zwei gesuchte Palästinenser getötet. Die Einsatzkräfte wollten in der Nähe der Stadt Tulkarem im Nordwesten des Gebiets mehrere Verdächtige festnehmen, wie das israelische Militär mitteilte.
Zwei Männer hätten dabei am Mittwochabend versucht, zu fliehen, einer davon sei bewaffnet gewesen. Die israelischen Einsatzkräfte eröffneten daraufhin den Angaben nach das Feuer. Dabei sei ein dritter Palästinenser verletzt worden.
Laut Armee wurden die Palästinenser «wegen terroristischer Aktivitäten gesucht». Bei einem der beiden Getöteten soll es sich demnach um den Anführer eines Terrornetzwerks in Tulkarem handeln. Er sei an Anschlägen beteiligt gewesen. Nähere Details dazu nannte die Armee zunächst nicht.
Kleinkind bei Armeeeinsatz im Westjordanland durch Splitter verletzt
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete unter Berufung auf den palästinensischen Roten Halbmond, auch ein Kleinkind sei bei dem Armeeeinsatz durch den Splitter einer Kugel am Kopf verletzt worden. Dem Bericht zufolge ist der Junge der Sohn eines der Getöteten.
Die ohnehin gespannte Lage im Westjordanland hat sich seit dem Hamas-Massaker in Israel mit 1200 Toten am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten mehr als 740 Palästinenser getötet.