Ramadan

Israels Polizei nimmt vor Ramadan-Beginn 20 Verdächtige fest

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Israel,

Vor dem Beginn des Ramadan hat die israelische Polizei mehrere Menschen festgenommen, die Terrorismus unterstützen sollen.

Israel Festnahme
Die israelische Polizei hat vor dem Ramadan mehrere Personen festgenommen, die Terror unterstützen sollen. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Israels Polizei hat eigenen Angaben zufolge kurz vor Beginn des Ramadan 20 Einwohner aus dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems festgenommen. Den Verdächtigen werde vorgeworfen, Terrorismus zu unterstützen oder dazu anzustiften, teilte die Polizei am Sonntag mit. Sie seien in den vergangenen zwei Wochen festgenommen worden.

Gegen viele der Verdächtigen liefen noch Ermittlungen, gegen einige sei bereits Anklage erhoben worden, hiess es in einer Erklärung der Polizei weiter.

Im Internet werden demnach derzeit vermehrt Hetze und Fake News verbreitet, um den muslimischen Fastenmonat Ramadan zu stören und die Region zu destabilisieren. Der Ramadan ist eine den Muslimen besonders heilige Zeit und beginnt voraussichtlich am Sonntagabend.

Einigung über Waffenruhe während Ramadan scheitert an Hamas

In Israel rechnet man im Ramadan mit gesteigerten Spannungen und Konflikten im besetzten Westjordanland und rund um die heiligen Stätten in der Altstadt von Jerusalem. Die Hamas im Gazastreifen ist nach Einschätzung des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad bestrebt, die Region im «Ramadan in Brand zu setzen».

israel krieg
Angehörige von Hamas-Geiseln mit Bildern der Entführten. (Archivbild) - Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Die USA hatten ursprünglich darauf gedrängt, eine Einigung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sowie über die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der Hamas bis zum Beginn des Ramadan unter Dach und Fach zu bringen. Ein von den Vermittlern vorgeschlagenes und von Israel akzeptiertes Abkommen scheiterte jedoch bislang aus israelischer und amerikanischer Sicht an der unnachgiebigen Haltung der Hamas.

Israels Polizei will eigenen Angaben nach «die sichere Einhaltung der Ramadan-Gebete auf dem Tempelberg ermöglichen und gleichzeitig die Sicherheit in der Gegend gewährleisten».

Anklage gegen 13 Terrorverdächtige erhoben

In Israel sollte am Sonntag auch Anklage gegen 13 Menschen erhoben werden, die verdächtigt werden, Terroranschläge im Land geplant zu haben. Die meisten stammen aus dem arabisch geprägten Ort Sachnin im Norden des Landes, wie Israels Polizei sowie der Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Sonntag mitteilten. Ein Mitglied der Gruppe habe Kontakte zur Hamas im Gazastreifen unterhalten. Er habe von der Islamistenorganisation Anweisungen erhalten, um «terroristische Aktivitäten» zu fördern.

Sicherheitskräfte stellten bei der Gruppe zudem Waffen und Munition sicher. Diese stammen den Angaben nach aus dem Westjordanland. Ein Palästinenser sei ebenfalls wegen des Verdachts auf Waffenhandel festgenommen worden.

Kommentare

User #3662 (nicht angemeldet)

Das Fasten dürfte Mohammed schon in der mekkanischen Periode der Prophetie bekannt gewesen sein, zumal den zu seiner Zeit auf der Arabischen Halbinsel ansässigen Juden und Christen das Fasten als religiöse Institution schon vertraut war. Mohammed schloss sich mit seinen Gefährten in Medina zunächst dem 'aschura-Fest, dem Versöhnungstag der in Medina und dessen Umgebung sesshaften Juden an; man fastet an diesem Tag vom Sonnenuntergang bis zum Sonnenuntergang des nächsten Tages und nicht, wie im Ramadan, nur den Tag über. Nach dem islamischen Mondkalender fiel dieser Tag, an dem das Fasten auch im Islam eine empfehlenswerte Handlung geblieben ist, auf den 10. Muharram; denn an diesem Tag des ersten islamischen Monats soll Noach die Arche verlassen haben. In Mekka wurden an diesem Tag – bis zum letzten Jahrhundert – die Tore des Heiligtums der Kaaba geöffnet. Im zweiten Jahr (623–624) nach der Auswanderung Mohammeds aus Mekka nach Medina waren die Koranverse in Sure 2, Verse 183–185 und 189 der erste Schritt, eine eigenständige, für die islamische Gemeinschaft neue Institution des Fastens einzurichten, deren Vollendung und ritualrechtliche Regelung allerdings der Rechtslehre vorbehalten werden sollte. Die Struktur und inhaltliche Abfolge dieser Verse zeigen, dass sie nicht gleichzeitig, sondern in einzelnen Teilen offenbart worden sind; der berühmte Gelehrte al-Baidawi, Kadi in Schiras, steht mit dieser Auffassung in der Korangelehrsamkeit nicht allein.

User #8962 (nicht angemeldet)

Schande wie weit soll das noch gehen.

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