Nach zahlreichen Korruptionsvorwürfen hat die südafrikanische Regierungspartei ANC beschlossen, den Präsidenten abzusetzen. Freiwillig jedoch tritt Zuma nicht zurück.
jacob zuma
Der ehemalige Staatspräsident Jacob Zuma. (Archivbild) - Keystone

Nach einer Marathonsitzung hat Südafrikas Regierungspartei ANC Medienberichten zufolge entschieden, den umstrittenen Staatschef Jacob Zuma abzuberufen. Die Partei werde Zuma ihre Entscheidung mitteilen. Der 75-Jährige werde darauf öffentlich antworten. Es gab zunächst keine offizielle Bestätigung für die Berichte. Der Präsident steht im Zentrum massiver Korruptionsvorwürfe.

Der ANC kündigte für 11.00 Uhr (MEZ) eine Pressekonferenz in Johannesburg an, in dem über das Ergebnis des Treffens über die Zukunft Zumas informiert werden soll.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die südafrikanische Regierungspartei ANC beschliesst die Abberufung von Präsident Jacob Zuma.
  • Zuma steht wegen Korruptionsvorwürfen seit längerem in der Kritik.
Ad

Ramphosa als wahrscheinlicher Nachfolger

Der ANC-Parteivorsitzende und gegenwärtige Vizepräsident Ramaphosa hatte am Sonntag auf einer Kundgebung erklärt, das Gremium werde im Interesse der Nation rasch den Übergang der Macht einleiten. Der 65-jährige Ramaphosa gilt als wahrscheinlicher Nachfolger Zumas.

Zuma wird im Zusammenhang mit einer Luxussanierung seiner Privatvilla persönliche Bereicherung vorgeworfen. Zudem soll er einer befreundeten Unternehmerfamilie Aufträge zugeschoben haben und ihnen unzulässig Einfluss auf Politik und staatliche Unternehmen gewährt haben. Zuma weist die Vorwürfe zurück.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Jacob Zuma